P.O.D. – Still Payin‘ Dues
USA 2003
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 140 Min.
Vertrieb: Warner Music Vision
Filmzine-Review vom 14.02.2003
Ein Kinderchor grölt „We are, we aaare…. the Youth of the Nation – we are, we aaare…“. Wer kennt ihn nicht, den Crossover-Gassenhauer des Jahres 2002, der auch in deutschen Clubs rauf- und runtergenudelt wurde. Dahinter stecken P.O.D., denen es ähnlich wie Limp Bizkit gelingt, auch HipHop-Fans dazu zu bringen, zur Abwechslung mal vernünftige Musik zu hören. Die vier aus San Ysidro (aka Southtown) an der mexikanischen Grenze stammenden Jungs sind aber keineswegs Frischlinge im Business. Bereits 1992 gründete sich die Band und kämpfte seitdem hart für ihren Erfolg. Auf einen bestimmten Stil haben sie sich in all den Jahren nie festgelegt und das ist auch gut so. Der Sound erinnert stellenweise an Rage against the Machine, es steckt ein bisschen Deftones drin, eine Prise Limp Bizkit, dazu gesellen sich ein paar nette Melodien und kräftige Riffs. Auf ihrem Heimatkontinent wurden sie dafür schon mit der ein oder anderen Auszeichnung belohnt, und seit ca. 2 Jahren können Payable On Death auch hierzulande punkten: wegen der großen Nachfrage wurde die Veröffentlichung des letzten Albums „Satellite“ in Deutschland sogar vorverlegt, die kleine Clubtour war restlos ausverkauft, woraufhin sie direkt bei Rock am Ring/Rock im Park wieder auf der Bühne standen. Derzeit sind sie für zwei Grammys in den Kategorien „Best Hard Rock Performance“ (mit Youth of the Nation) und „Best Metal Performance“ (mit dem Song Portrait) nominiert.
Höchste Zeit also für eine eigene DVD. Und die kann sich sehen lassen! In einer gut 60-minütigen Dokumentation, in die allerdings auch einige Videos integriert sind, gibt die Band selbst einen Überblick über ihre Entstehungsgeschichte, ihre Konzerte, ihre Fans und ihr derzeitiges Treiben. Deutlich wird dabei vor allem eines: P.O.D. sind eine Band zum Anfassen, sie sind auf dem Teppich geblieben und erstaunlich publikumsnah. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang vielleicht der Auftritt in einem winzigen Club in San Diego, dort wo einmal alles angefangen hat: die Vier lassen ordentlich die Fetzen fliegen und keine Bühne, keine Absperrung trennt sie von den „Warriors“, wie sich die eingeschworene Fangemeinde selbst nennt. Die DVD enthält außerdem noch 7 Videos und 3 Live-Tracks, die beim Hamburger Konzert im Januar 2002 mitgeschnitten wurden und beim Behind the Scenes-Featurette kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen. Die Scheibe hält aber noch weitere Spielereien wie eine Fotogalerie, eine Video Jukebox, das Storyboard zum Video „Alive“ und einen DVD-Rom-Part bereit, der Zugriff auf weitere 300 Fotos und ein Spiel bietet. Die Bildqualität gibt keinerlei Grund zur Beanstandung, man hat die Wahl zwischen Stereo oder 5.1-Sound und zur Doku gibt es sogar Untertitel in 4 Sprachen.
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