Pirates of the Caribbean: Salazars Rache
Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales
USA 2017
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 129 Min.
Studio: Walt Disney Pictures
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment
Filmzine-Review vom 12.10.2017
Um seinen Vater Bill Turner (Orlando Bloom) von dem Fluch zu erlösen, der ihn zu einem Leben am Meeresgrund verdammt hat, will der junge Henry Turner (Brendon Thwaites) den Dreizack des Poseidon finden, der alle Flüche des Meeres aufhebt. Auch die von allen Männern als Hexe verschriene Astronomin Carina Smyth hat ein Interesse an der Mistgabel. Muss nur noch ein Schiff her – wie wäre es mit der Black Pearl von Captain Jack Sparrow (Johnny Depp)? Währenddessen steht Barbossa (Geoffrey Rush) mit einem Holzbein im Grab, denn der verfluchte Geisterpirat Salazar (Javier Bardem) lässt ihn nur am Leben, wenn er ihn zu Sparrow führt, mit dem er noch eine alte Rechnung offen hat…
Es spricht einiges dafür, dass nach Pirates of the Caribbean: Salazars Rache endlich Schluss ist mit der Seeräuber-Serie: das sehr versöhnliche Ende, das eigentlich keine Fragen mehr offen lässt beispielsweise, und letztendlich auch das geringe Publikumsinteresse, das sich in einem eher mäßigen Kinoerfolg äußerte. Hatte man bei der ein oder anderen Fortsetzung mitunter den Eindruck, das Drehbuch wäre von ein paar betrunkenen Affen auf einen Bierdeckel gekritzelt worden, hat man sich mit Teil 5 etwas mehr Mühe gegeben, einen Handlungsverlauf erkennbar werden zu lassen. Johnny Depp bekommt ein ähnlich lässigen ersten Auftritt wie im ersten Teil, auch wenn sich sein torkeliges Genuschel längst abgenutzt hat. So nett es auch ist, alle Mann wieder vereint an Deck bzw. auf der Leinwand zu sehen und alle losen Story-Enden endlich zum Abschluss zu führen, so überfrachtet wirkt die Geschichte dadurch leider auch. Javier Bardem als untoter Kapitän des Schreckens ist mehr CGI als real und bleibt daher blass und uninteressant, dafür hat seine Geisterarmee ein paar schöne Auftritte und auch die Zombie-Haie, die er auf seine Gegner hetzt, sorgen für eine hübsche Action-Einlage der besseren Sorte. Generell ist Pirates aus technischer Sicht kein Vorwurf zu machen: visuell und akustisch sitzt alles hieb- und stichfest bis ins kleinste Detail. Auch die für Blockbuster übliche nervtötende Materialschlacht, die in der Regel die letzte halbe Stunde beherrscht, fällt angenehm knapp aus. Dennoch ist Salazars Rache des Regisseuren-Duos Espen Sandberg und Joachim Rønning, die schon in Kon-Tiki bewiesen haben, dass sie sich mit Abenteuern auf hoher See auskennen, bei Weitem kein Meisterwerk – dazu fehlt es einfach an cleverem Witz und Originalität.
Kernstück der Bonussektion ist ein knapp 50-minütiges Making of, das in 7 Teile gegliedert ist. Unter anderem wird die Szene der Geister-Haie näher aufgeschlüsselt, es gibt einen Beitrag zum Cameo von Paul McCartney als Jacks Onkel Jack und einen Rückblick auf den Erfolg der Serie, die 2003 einen der größten Überraschungserfolge landete.
Ninas Filmwertung
Der fünfte Teil der Seeräuber-Serie nimmt wieder etwas Fahrt auf, kann aber anderen Action-Abenteuern dieser Größenordnung nicht das Wasser reichen.
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Paul McCartney, Brenton Thwaites, Geoffrey Rush, Golshifteh Farahani, Javier Bardem, Johnny Depp, Kaya Scodelario, Keira Knightley, Kevin McNally, Orlando Bloom, Stephen Graham
Musik: Geoff Zanelli
Produzent(en): Jerry Bruckheimer