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Rancho Deluxe

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Rancho Deluxe

USA 1975

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 96 Min.

Vertrieb: PLAION PICTURES

VÖ-Datum: 25.01.2024

Filmzine-Review vom 03.02.2024

Jack McKee (Jeff Bridges) und Cecil Colson (Sam Waterston) sind zwei ziellose Drifter, die ihren Lebensunterhalt mit Viehdiebstählen in der Wildnis von Montana verdienen. Bevorzugt bedient sich das Duo bei dem reichen Rancher John Brown (Clifton James). Während Jack in erster Linie gegen seine wohlhabenden Eltern rebelliert, sucht Cecil noch seinen eigenen Weg im Leben…

Das skurrile Cover-Artwork lässt einen harmlosen 1970er-Klamaukspaß mit Burt Reynolds vermuten, doch Rancho Deluxe geht eher in Richtung unbekanntes Kleinod mit Potential zum Kultfilm. Will man den Titel einem Genre zuordnen, passt wahrscheinlich moderner Western am besten. Rancho Deluxe begeht dabei aber nicht den Fehler in die Nostalgiefalle zu tappen. Dank der im Original hervorragenden Dialoge kommen die beiden Protagonisten als symapthische Taugenichtse rüber, die trotz ihrer Verbrechen stets charmant bleiben. Ein ehrlicher Lebensunterhalt ist den zwei unterbeschäftigten Cowboys einfach zu langweilig und so tauschen sie gestohlenes Fleisch gegen das Nötigste, um über die Runden zu kommen. Nebenbei legen sich die Möchtegern-Ganoven mit einem Gentleman-Rancher aus New Jersey an, dem das ganze Land gehört und der schließlich einen erfahrenen Schnüffler (und Ex-Viehdieb) auf die zwei ansetzt. Das ist jetzt alles nicht furchtbar spannend oder aufregend inszeniert, aber der lockere Grundton, die Figurenzeichnung und schöne Aufnahmen aus dem US-Bundesstaat Montana machen Rancho Deluxe zu einem kleinen Geheimtipp. Ein weiterer Pluspunkt ist die durchweg starke Besetzung, allen voran natürlich Jeff Bridges, der trotz seiner Auftritte in dem Eastwood-Streifen Die Letzten beißen die Hunde und in The Last Picture Show damals längst noch kein Star war und doch schon sein ganz besonderes Charisma ausstrahlte. In Nebenrollen spielen wunderbare Darsteller wie Harry Dean Stanton oder der aus Dr. Seltsam, oder, wie ich lernte, die Bombe zu lieben unvergessliche Slim Pickens.

 

Extras:

    • Outtakes der TV Version (9 min)
    • Bildergalerie (3 min)
    • US Trailer
    • Trailer-Reel (26 min)
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Sympathischer, locker insznierter 70er-Jahre Spätwestern mit einem gut aufgelegten, sehr jungen Jeff Bridges.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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