Schändung

© Warner Home Video

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Schändung

Fasandræberne

Dänemark 2014

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 120 Min.

Studio: Zentropa Entertainments

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 27.08.2015

Nachdem sich das Sonderdezernat Q mit einem spektakulären Fall einen Namen gemacht hat, stehen bei Dauergriesgram Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und seinem Assistenten Assad (Fares Fares) auch gleich schon die nächsten verzwickten Ermittlungen auf dem Dienstplan. Ein ehemaliger Kommissar wird ermordet in der Badewanne aufgefunden, nachdem er Mørck am Vorabend einen Tipp gegeben hat. Dass die Kinder des Kommissars vor gut 20 Jahren ermordet wurden, ist nur einer von vielen ungeklärten Übergriffen aus der damaligen Vergangenheit, die allesamt sonntags stattfanden – also immer dann, wenn die Schüler des Eliteinternats, dass die Geschwister besuchten, frei hatten…

Manchmal können einem diese charakterlosen deutschen Verdammnis-Vergeltung-Vergebung-Verblendung-Verachtung-Erbarmen-Erlösung-Erbrechen-Titel skandinavischer Krimis schon ein bisschen auf den Keks gehen, oder? Die kann doch kein Mensch mehr auseinanderhalten. Mit dem ähnlich klotzig betitelten Schändung (im Original etwas eleganter: „Die Fasanentöter“) steht nun Teil 2 der „Q“-Reihe von Jussi Adler-Olsen in den Startlöchern. Die Prämisse – die Reichen sind die Bösen – kommt einem zunächst mal aus jedem zweiten Tatort bekannt vor. Die komplexe Erzählstruktur, die wie beim Vorgänger Erbarmen auf zwei Ebenen angelegt ist, erfordert dann aber schon etwas mehr Aufmerksamkeit und fügt allmählich und gekonnt die vielen einzelnen Puzzleteile und Charaktere zusammen. Dabei werden einem die Figuren in den Rückblenden näher gebracht als ihre Pendants aus der Gegenwart. Während man zu den Jungendlichen eine Beziehung aufbauen kann – und sei sie auch von Abscheu geprägt – bleiben die Erwachsenen eher konturenlos. Dieser Umstand ist der überzeugenden Leistung der Jungschauspieler – allen voran die sehr präsente Sarah-Sofie Boussnina – zu verdanken. Der übellaunige Kommissar und sein Handlanger geraten in dieser nervenaufreibenden Story, die übrigens nichts für Zartbesaitete ist, fast ein bisschen in den Hintergrund. Insgesamt betrachtet bleibt Schändung etwas hinter seinem Vorgänger zurück. Teil 3 ist bereits in der Mache…

In der Bonussektion wartet ein Making of zu verschiedenen Themen, das es auf 26 Minuten Laufzeit bringt. Dazu kommen zwei kurze Interviews mit den beiden Hauptdarstellern.

 

Ninas Filmwertung

Komplexer, unbequemer zweiter Fall des Sonderdezernats Q aus der Feder von Jussi Adler-Olsen.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Warner Home Video kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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