Shocking Shorts 2015 – 10 neue gefährlich gute Kurzfilme
D 2015
FSK: ab 18 Jahren
Länge: ca. 121 Min.
Studio: 13th Street
Vertrieb: Concorde Home Entertainment
Filmzine-Review vom 02.08.2015
Kurzfilm-Anthologien aus dem Bereich des phantastischen Films sind in den USA momentan wieder en vogue, siehe z.B. The ABCs of Death oder V/H/S – Eine mörderische Sammlung. Hierzulande werden etwas kleinere Brötchen gebacken, doch auch die alljährlich vom TV-Sender 13th Street präsentierten Shocking Shorts und der dazu im Rahmen des Filmfests München verliehene Award sind längst eine Institution. Hier zeigen Deutschlands Nachwuchsregisseure in den Bereichen Action, Krimi, Mystery und Horror, was sie so drauf haben. Auch der 2015er Jahrgang hat wieder einige sehenswerte Highlights im Gepäck.
Der beste Beitrag – „Five Minutes“ – ist ein knackig inszenierter Untoten-Reißer auf technisch beachtlichem Niveau, der trotz allgemeiner Zombie-Übersättigung eine Menge Spaß macht. Ebenfalls gelungen: Eine kleine Mücke, die einen Mann nachts in den Wahnsinn treibt („Mosquito“) und eine raue, in Köln angesiedelte Milieu-Geschichte („In sieben Tagen“), die ein bisschen an die Frühwerke von Fatih Akin errinnert. Grandios und sehr atmosphärisch ist dann der abschließende „Richard & Gilbert“, in dem zwei schwule Ermittler im Frankreich des 19. Jahrhunderts einem Kannibalen auf der Spur sind. Ausreißer nach unten sind eher die Ausnahme, lediglich „Dogs“ kann man sich getrost schenken. Neben den insgesamt 10 Kurzfilmen bietet die DVD noch einen kleinen Bericht von der letztjährigen Preisverleihung mit Statements der glücklichen Finalisten und der Jury-Mitglieder.
Kurzfilme:
– Five Minutes (Regie: Maximilian Niemann, 11 Minuten)
– Jealous Jenna (Regie: Stephen Manuel, 4 Minuten)
– Mosquito (Regie: Timo von Gunten, 12 Minuten)
– In sieben Tagen (Regie: Holger Schumacher, 15 Minuten)
– Dogs (Regie: Julian Richberg, 11 Minuten)
– Venusfliegenfalle (Regie: Tim Dünschede, 23 Minuten)
– REM (Regie: Manuel Jahns, 10 Minuten)
– Sweet Sweet Clara (Regie: Eric Frantzen, 11 Minuten)
– Vicious (Regie: Lydia-Maria Emrich, 6 Minuten)
– Richard & Gilbert (Regie: David Sarno, 22Minuten)
Marcs Filmwertung
In der Kürze liegt die Würze: Gewohnt „shocking“ und überwiegend auf gutem Niveau.
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