Smile

© Paramount Home Entertainment

Smile – Siehst du es auch?

Smile

USA 2022

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 116 Min.

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 13.12.2022

Die Psychiaterin Dr. Rose Cotter (Sosie Bacon) arbeitet in der Notaufnahme eines Krankenhauses und kümmert sich um besonders problematische und oft gewalttätige Patienten. Ein Fall erschüttert die Ärztin nachhaltig: eine verzweifelte junge Frau, die behauptet, von einer Art Dämon mit „dem schlimmsten Lächeln, das ich je in meinem Leben gesehen habe“ verfolgt zu werden, nimmt sich in ihrer Gegenwart das Leben. Schon bald beginnt Rose, in ihrer privaten Umgebung ihre eigenen schaurig grinsenden Gestalten zu sehen. Hat sich der Fluch auf sie übertragen? Und wenn ja, wie wird Rose ihn wieder los?

Mit Smile – Siehst du es auch? legt Parker Finn ein überzeugendes, fast durchgehend stimmiges Horrorfilm-Debut vor, das zu den besten Genrevertretern des Jahrgangs zählt. Die Inszenierung ist deutlich näher am Mainstream angesiedelt als bei den derzeit hochgehandelten und zurecht gehypten Könnern wie Ari Aster (Midsommar), Robert Eggers (The Witch) oder Brandon Cronenberg (Possessor), was aber dem Gruselvergnügen keinen Abbruch tut. Inhaltlich errinnert Smile an David Robert Mitchells Film It Follows aus dem Jahr 2014 (und an die japanische Ring-Serie), in dem es auch um einen bösen Fluch geht, der auf andere Personen übertragen wird. Gedreht in einem dumpfen und gedämpften Licht und unterstützt von einem dauerhaft bedrohlichen Score, können sich an jeder Ecke ohne Vorwarnung Halluzinationen und übernatürliche Übergriffe einschleichen. Auch fehlt es nicht an etlichen wenig subtilen, dafür aber effektiv eingesetzten Jump-Scares, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. In der Hauptrolle überzeugt Sosie Bacon (die Tochter von Kevin Bacon) mit einer engagierten Leistung als traumatisierte Psychiaterin, die langsam aber sicher dem Wahnsinn zu verfallen scheint. Im aufgedrehten Geisterbahn-Finale übernimmt dann leider ein wenig die Effekt-Abteilung das Geschehen. Wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen, denn die an Marilyn Manson erinnernde groteske Schauergestalt am Ende ist wahrscheinlich das schwächste Horrorelement des gesamten Films.

An den technischen Werten der Blu-ray gibt es nichts auszusetzen, wenngleich nur der englische O-Ton über eine Dolby Atmos-Tonspur mit maximaler Wirkung verfügt. Überraschend umfangreich ist das Angebot an Extras: Neben einem ausführlichen Making of und einem Beitrag zur schaurigen Filmmusik kann man auch einen Blick auf den gelungenen Kurzfilm „Laura hasn’t slept“ werfen, der schon in Grundzügen die DNA von Smile in sich trägt.

 

Blu-ray Extras:

    • Audiokommentar mit Regisseur Parker Finn
    • Etwas ist mit Rose: Das Making of von Smile (29 min)
    • Fliegen an der Wand: Die Filmmusik (9 min)
    • 2 entfernte Szenen (mit optionalem Kommentar des Regisseurs, 12 min)
    • „Laura hasn’t slept“ – Original-Kurzfilm mit Einleitung von Regisseur Parker Finn (15 min)

 

Marcs Filmwertung

Fies-bedrohlicher Horror-Schocker mit eingebauter Gänsehautgarantie.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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