The Mothman Prophecies – Tödliche Visionen
The Mothman Prophecies
USA 2001
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 114 Min.
Studio: Lakeshore Entertainment
Vertrieb: Concorde Home Entertainment
Filmzine-Review vom 29.03.2003
Zwei Jahre nach dem mysteriösen Unfalltod seiner Frau wird der Reporter John Klein (Richard Gere) von unheimlichen Visionen geplagt, die ihn in die verschlafene Kleinstadt Point Pleasant führen. Dort versucht er gemeinsam mit der Orts-Polizistin Connie (Laura Linney) die Phänomene zu entschlüsseln…
Mit Arlington Road schuf Regisseur Mark Pellington einen der bösesten und am meisten unterschätzten Thriller der 90er Jahre. Sein Nachfolgewerk The Mothman Prophecies – Tödliche Visionen verlässt die bodenständige Welt der Realität und begibt sich thematisch in das Gebiet der Akte X. Zwar basiert die Story auf angeblichen Ereignissen, die sich in Point Pleasant, West Virginia, in der 60ern tatsächlich zugetragen haben sollen, aber dabei handelt es sich wohl mehr um einen klug platzierten Marketing-Gag. Immerhin geht es um riesige Motten-ähnliche Wesen, die als Vorboten des Todes die Menschen in den Wahnsinn treiben. Dazu kommen unerklärliche Anrufe mit verzerrten Stimmen, Zeitsprünge und ähnliches Ungemach. Kurz gesagt: Fox und Mulder hätten wahrscheinlich einen Riesenspaß an der Geschichte. Das Leinwand-Duo Richard Gere und Laura Linney schlägt sich aber wahrlich auch nicht schlecht, profitiert allerdings in erster Linie von der exzellenten Regie, die es bestens versteht, mit dunklen und kalten Bildern eine allgegenwärtige Atmosphäre der Bedrohung zu kreieren. Einziger Schwachpunkt ist der abstruse Mottenmann selbst, der nur schemenhaft in Umrissen und mit leuchtend roten Augen angedeutet wird, und dessen Angstmacher-Potential zu keiner Zeit ausgespielt wird.
Concorde Home Entertainment präsentiert The Mothman Prophecies auf einer technisch akzeptablen DVD mit einigen kleinen Schwächen. Nervend sind wieder einmal die deutschen Untertitel, die sich in der Originalfassung nicht abstellen lassen. Von den angebotenen Tonspuren erzeugt der deutsche DTS-Track von Beginn an eine sehr unruhige Stimmung und ist insgesamt klar am effektivsten. Der Bildtransfer ist überwiegend sauber und scharf, lässt aber in den Nachtszenen merklich nach. Die Standard-Extras sind schnell aufgezählt und reißen keine Bäume aus: Audiokommentar mit Regisseur Pellington, Featurette, Textinfos und Kinotrailer.
Marcs Filmwertung
Trotz schwacher Story durchaus unheimlich und düster und besonders für Akte X-Fans von Interesse.
- Malcolm X - 30. Mai 2025
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- Dolores - 25. Mai 2025
- The Doors - 24. Mai 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Alan Bates, Laura Linney, Richard Gere, Will Patton
Musik: Alan Milbert, Tom Hajdu
Produzent(en): Gary Lucchesi, Tom Rosenberg