© Bildmaterial Twentieth Century Fox Home Entertainment

Victor Frankenstein

© Twentieth Century Fox Home Entertainment

© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Victor Frankenstein – Genie und Wahnsin

USA 2015

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 110 Min.

Studio: Twentieth Century Fox

Vertrieb: Twentieth Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 13.10.2016

Neben Dracula, Mumie und Werwolf gehört Frankenstein zu den klassischen Figuren des Horrorfilms. Durchweg gelungene Adaptionen sind allerdings rar gesät: Mitte der 90er scheiterte Kenneth Branagh mit einer immerhin vorlagengetreuen, aber arg selbstverliebten Inszenierung (mit Robert De Niro als Kreatur), doch am Ende des Tages haben nach wie vor die uralten stilprägenden Universal-Klassiker mit Boris Karloff (Frankenstein/Frankensteins Braut) die Nase vorn. Diesen Status Quo wird auch Victor Frankenstein, der neueste Versuch einer Wiederbelebung des Stoffes, kaum verändern. Unter der Regie des Schotten Paul McGuigan (Lucky Number Slevin) wird die Original-Geschichte von Mary Shelley ordentlich umgekrempelt: Das Drehbuch verlagert den Schauplatz von Deutschland nach London und wechselt die Erzählperspektive, indem nun Assistent Igor (Daniel Radcliffe) in den Mittelpunkt gerückt wird. Der ewige Sidekick wird zunächst als Zirkusattraktion missbraucht, bevor Frankenstein (James McAvoy) sich seiner annimmt und ihn von seinem Buckel befreit. Während der Arzt seine revolutionären Forschungen in Sachen Unsterblichkeit vorantreibt, entwickelt sich Igor zum smarten Gehilfen. Die ersten Versuche mit matschigen Tier-Kadavern bringen noch nicht den gewünschten Erfolg, doch dann kommt es schließlich zum entscheidenden Durchbruch…

Radcliffe und McAvoy sind durchaus ein gutes Bromance-Gespann, wenngleich letzterer am Rande der Besessenheit mit Gezeter und Geschrei leider auch die Grenze zum Overacting überschreitet. Einige Handlungsstränge – Igors Liebelei mit einer Trapezkünstlerin (Jessica Brown Findlay, Downton Abbey), ein ermittelnder Scotland Yard Detektiv (Andrew Scott, Moriarty aus Sherlock) – führen ins Nichts und auch das Spannungsbarometer schlägt kaum aus. Die opulente Ausstattung und das Over-The-Top-Finale mit Monster und Erschaffer im Blitzgewitter können dieses schlappe Reboot leider auch nicht mehr retten.

Bei der Blu-ray bilden ein siebenteiliges Making Of, vier deleted Scenes und einige Bildergalerien in der Bonussektion den Schwerpunkt. HD-Sound wird lediglich in der Originalfassung angeboten.

 

 

Marcs Filmwertung

Durchwachsenes, höhepunktarmes Frankenstein-Reboot, das schnell wieder in Vergessenheit geraten dürfte.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Trailer

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Klick auf das Video-Vorschaubild stellt eine Verbindung zu YouTube her und setzt YouTube-Cookies auf Deinem Rechner. (Weitere Datenschutzinfos.)

Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Twentieth Century Fox Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert