Was das Herz begehrt

© Warner Home Video

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Was das Herz begehrt

Something’s gotta give

USA 2003

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 123 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 13.08.2004

Harry Sanborn (Jack Nicholson) ist trotz seines fortgeschrittenen Alters von 63 Jahren überzeugter Junggeselle und umgibt sich vorzugsweise mit Frauen unter 30. Als er mit seiner neuesten Eroberung Marin (Amanda Peet) ein romantisches Wochenende im Strandhaus ihrer Mutter verbringen will, verhindert ein Herzinfarkt das ersehnte Tête-à-tête. Marins Mutter Erica (Diane Keaton), die überraschenderweise mit ihrer emanzipierten Schwester Zoe (Frances McDormand) zu Hause auftaucht, ist alles andere als begeistert, den chauvinistischen Harry anschließend gesund pflegen zu müssen. Zu seinem eigenen Entsetzen findet der alternde Playboy Gefallen an der 55-jährigen, die zudem auch noch von dem jungen Arzt Julian Mercer (Keanu Reeves) umworben wird…

Wer jetzt letztendlich mit wem anbandelt oder nicht, ist bei Was das Herz begehrt eigentlich zweitrangig. Viel mehr Bedeutung kommt den cleveren und witzigen Dialogen und den feinfühligen Zwischentönen in Nancy Meyers Komödie zu. Jack Nicholson scheint beinahe sich selbst zu spielen und versprüht seinen kauzigen Charme in gewohnter Manier. Auch Diane Keaton überzeugt als unsichere, verletzliche Schriftstellerin, die plötzlich wieder anfängt, an die Liebe zu glauben. Die Sticheleien der beiden, aber auch ihr späteres Techtelmechtel, bei dem sie mit den Tücken des Alters zu kämpfen haben, sind einfach herrlich anzusehen. Frances McDormand (Fargo) hat eigentlich schon von Natur aus die Lacher auf ihrer Seite und auch in diesem Fall sind ihre Mimik und die Kommentare zu den romantischen Verwirrungen aller Beteiligten so köstlich, dass man sich wünscht, sie hätte eine größere Rolle bekommen. Auch Nicholsons Hintern, den er so liebenswert trottelig unter seinem Krankenhausnachthemd hervorgucken lässt, sollte man sich nicht entgehen lassen! Mit seinen rund zwei Stunden Laufzeit ist der Film vielleicht ein wenig zu lang geraten, doch langweilig wird es dank der herausragenden Darsteller nie.

Der sehr gute Bildtransfer ist besonders positiv hervorzuheben, auch die Surround-Boxen werden für kleinere Effekte wirkungsvoll genutzt, wenngleich die großen Knaller natürlich ausbleiben. Die kurze Set-Besichtigung mit Amanda Peet ist nicht sonderlich interessant, auch das Promotion-lastige Featurette kann man sich schenken. Der Audiokommentar mit Jack Nicholson ist aber einigermaßen unterhaltsam.

 

Ninas Filmwertung

Sehenswerte Romantikkomödie mit großartiger Besetzung.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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