American Psycho

© Concorde Home Entertainment

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American Psycho

USA 2000

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 97 Min.

Studio: Lion’s Gate Films

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 25.09.2001

Patrick Bateman (Christian Bale) führt ein Doppelleben: Tagsüber ist er der erfolgreiche Wall Street-Yuppie, nach Börsenschluss bringt er vorzugsweise Obdachlose, Prostituierte und auch schon mal einen Arbeitskollegen um…

American Psycho von Bret Easton Ellis gehört zu den Skandalromanen der letzten Dekade (das Buch stand zeitweise auf dem Index) und galt lange als unverfilmbar. Der Roman, eigentlich als Satire auf die Yuppie-Kultur der 80er Jahre angelegt, ist berüchtigt, da Ellis mit geradezu besessener Detailfreude die Greueltaten seines Protagonisten schildert. Regisseurin Mary Harron (I Shot Andy Warhol) verzichtet größtenteils auf die drastische Brutalität des Buches und schafft es dennoch, den Geist der Vorlage adäquat einzufangen. Hauptdarsteller Christian Bale (Shaft) verkörpert den Serienmörder Bateman geradezu beängstigend intensiv, äußerlich perfekt gestylt und durchtrainiert, innerlich absolut gefühlsleer und kalt. Emotionen zeigt Bateman höchstens, wenn einer seiner Kollegen mit einer schöneren Visitenkarte auftrumpft oder aber eine Reservierung in einem angesagten Restaurant nicht zustande kommt. Und wie schon in der Vorlage schwadroniert Bateman immer wieder über seine musikalischen Präferenzen (Huey Lewis, Phil Collins, Whitney Houston), um dann in der nächsten Einstellung die Axt zu wetzen.
Die DVD ist übrigens in der originalen deutschen Kinoversion zu sehen. Ein „Dreier“ mit Bateman und zwei Prostituierten war den US-Zensoren zu heikel und wurde aus der amerikanischen Kinoversion kurzerhand entfernt. Bildtechnisch bewegt sich American Psycho am oberen Limit und auch der Ton ist ordentlich ausgefallen, besonders der Subwoofer-Einsatz ist sehr großzügig. Erstmalig hat Concorde den neuen InterXS Modes eingeführt. Das Prinzip ist mit BMGs Intellimode vergleichbar, an diversen Stellen wird auf passendes Zusatzmaterial hingewiesen, per Knopfdruck gelangt man dann dorthin. Ein Audiokommentar hätte die zahlreichen Extras allerdings noch veredelt.

 

Marcs Filmwertung

Überraschend gelungene Verfilmung des Skandalbuches mit einem herausragenden Hauptdarsteller.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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