Beast

© Universal Pictures Home Entertainment

Beast – Jäger ohne Gnade

Beast

USA 2022

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 93 Min.

Vertrieb: Universal Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 12.11.2022

Nach der Scheidung ihrer Eltern ist das Verhältnis von Norah und Meredith zu Vater Nate (Idris Elba) merklich abgekühlt. Eine Reise nach Afrika in das Heimatdorf ihrer inzwischen verstorbenen Mutter soll die Familie wieder vereinen. Als Nates alter Freund Martin (Sharlto Copley) den dreien die Umgebung zeigt, stellt ihnen plötzlich ein hochaggressiver Löwe nach. Martin nimmt mit seiner Flinte die Verfolgung auf, aber wird durch die Raubkatze schwer verwundet. Immer wieder greift der Löwe auch das Auto an, in dem sich die Familie verschanzt hat. Als mit Einbruch der Nacht auch noch ein Trupp Wilderer auftaucht, spitzt sich die Lage zu…

Idris Elba in einem Creature-Horror-Film? Will er sich als Löwen-Wrestler vielleicht doch als nächster James-Bond-Anwärter empfehlen? Zumindest lässt diese Besetzungswahl darauf schließen, dass man es nicht unbedingt mit Ramschware aus dem C-Regal zu tun hat. Und tatsächlich: Was Beast von der gemeinen Killer-Kreaturen-Masse abhebt, ist zunächst einmal die ambitionierte Kameraarbeit von Philippe Rousselot. Lange One-Shots und kreiselnde Kamerafahrten dominieren vor allem in den Einführungsszenen zu Beginn. Als es dann ans Eingemachte geht, liefert Regisseur Baltasar Kormákur (Everest) das, was man als Genrefan erwartet. Dazu gehört zwangsläufig auch die eine oder andere Dummheit der Protagonisten – insbesondere die beiden Mädels machen grundsätzlich das Gegenteil dessen, was ihnen aufgetragen wurde und situationsbedingt schlauer gewesen wäre. Ein weiteres Plus jedoch: Der computeranimierte Löwe, der auf einem Rachefeldzug gegen alle Zweibeiner ist, nachdem Wilderer sein Rudel ausgelöscht haben, gelingt in den meisten Szenen absolut überzeugend. Das hätte vor ein paar Jahren noch ganz anders ausgesehen, hier kann man sich mit ganz wenigen Ausnahmen komplett seiner Illusion hingeben. Die Hintergrundstory über den Zusammenhalt der Familie kommt etwas plump und aufdringlich daher, doch die packenden und nicht gerade unzimperlichen Szenen im Auto (Cujo lässt grüßen!) machen dieses Manko mehr oder weniger wett. Mit 93 Minuten Laufzeit bewegt sich Beast zudem genau im richtigen Rahmen.

 

Blu-ray Extras:

    • Das Erschaffen der Bestie (4 min)
    • Mann gegen Löwe: Der finale Kampf (3 min)
    • Der Trick mit der Echtheit: Die Wunden (4 min)
    • Filmen im Revier der Bestie (5 min)
    • Familienbande: Die Besetzung von „Beast – Jäger ohne Gnade“ (6 min)
    • Der Stolz eines Löwen (8 min)
    • Unveröffentlichte Szene (1 min)

 

Ninas Filmwertung

Gut gebrüllt – Idris Elba als tapferer Familienvater, der seine Töchter wie ein Löwe verteidigt.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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