Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia

© MGM Home Entertainment

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Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia

Bring Me The Head Of Alfredo Garcia

USA 1974

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Studio: MGM

Vertrieb: MGM Home Entertainment

Filmzine-Review vom 20.07.2005

Bar-Pianist Benny (Warren Oates) verdient sich in einem heruntergekommen Hotel irgendwo in Mexiko seinen bescheidenen Lebensunterhalt. Als er von einem Gangstersyndikat beauftragt wird, einen Mann namens Alfredo Garcia zu suchen, wittert Benny das große Geld…

Sam Peckinpahs grimmige Loser-Ballade Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia entstand 1974 am Ende jener hochproduktiven Jahre, in denen sich der Filmemacher mit The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz oder Straw Dogs unsterblich gemacht hat. Peckinpah, der sich während seiner gesamten Karriere immer wieder mit den großen Studios um die endgültige Schnittfassung seiner Filme stritt, drehte mit Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia seinen vielleicht persönlichsten Film. In dem bizarren Road-Trip (mit einem perfekt besetzten Warren Oates als gieriger Anti-Held) schickt der Regisseur seine Protagonisten einmal mehr in ausweglose Situationen, in denen am Ende stets die Mechanismen einer exzessiven Gewaltspirale greifen. So gesehen ist der Film auch ein typischer Vertreter der aufregenden „New Hollywood“-Phase (1967 – 1976), in der sich Regisseure wie Scorsese, Coppola, De Palma & Co. nicht mehr um traditionelle Konventionen scherten, sondern dem amerikanischen Kino mit einer neuen Radikalität einer dringend notwendigen Frischzellenkur unterzogen haben.

In Deutschland war Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia lange Zeit umstritten, beschlagnahmt und zerstückelt. Umso schöner, dass MGM diese unterschätze 70er-Jahre-Perle erstmals uncut auf DVD veröffentlicht. Warum die deutsche Ausgabe allerdings den Experten-Audiokommentar der RC1-Version unterschlägt, bleibt unverständlich.

 

Marcs Filmwertung

Amoralische, tequilagetränkte Kopfgeldjagd in Mexiko.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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