Brothers

© Koch Media

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Brothers

USA 2009

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 100 Min.

Studio: Lion’s Gate Films

Vertrieb: Koch Media

Filmzine-Review vom 01.08.2011

Capt. Sam Cahill (Tobey Maguire) stürzt bei einem Afghanistan-Einsatz mit dem Hubschrauber ab und wird für tot erklärt. Tatsächlich wird er aber von Rebellentruppen entführt und mehrere Monate lang gefangen gehalten. Seine Frau Grace (Natalie Portman) und seine beiden Töchter verbringen daheim immer mehr Zeit mit Sams Bruder Tommy (Jake Gyllenhaal), der sich wie ein Ersatzvater um die Familie kümmert. Als Sam schließlich befreit wird und nach Hause zurückkehrt, kann er seine Erlebnisse nicht verarbeiten und findet nur schwer in den Alltag zurück…

Trotz Top-Besetzung fand Brothers auf der großen Leinwand kein großes Publikum. Das Remake des dänischen Films Brødre von Susanne Bier (sie gewann 2011 den Oscar für In einer besseren Welt) kann allerdings vor allem im Hinblick auf die eindringliche Leistung seiner Schauspieler überzeugen. Der Plot mag auf den ersten Blick etwas überladen und hyperdramatisch klingen, doch die drei Hauptakteure, an erster Stelle natürlich Natalie Portman, treffen stets den richtigen Ton. Mit welcher Würde und Reife sie die Nachricht vom Tod ihres Mannes aufnimmt und den beiden Marineoffizieren an der Tür begegnet, ist ebenso einzigartig wie später der in ihren Augen sichtbare Schmerz, als ihr bewusst wird, dass ihr Mann ihr fremd geworden ist. Besondere Erwähnung verdienen aber auch die beiden Kinderdarstellerinnen, die in so jungem Alter bereits eine erstaunliche Palette an Dramaturgie abrufen können.

Für seinen Audiokommentar hat sich Jim Sheridan richtig Mühe gegeben. Er nimmt nicht wie oft üblich Szene für Szene auseinander und lobt alle über den grünen Klee, sondern bezieht sehr persönlich Stellung zu den angesprochenen Themen. Das Feature „Remade in the USA“ zeigt erstaunliche Parallelen zwischen dem dänischen Original und Sheridans Remake auf, alle gezeigten Szenen wurden fast 1:1 übernommen – was für die Qualität des Originals spricht.

 

Ninas Filmwertung

Eindringlich gespieltes Heimkehrerdrama, das sich glücklicherweise nicht in die Melodramatik verirrt.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Koch Media GmbH kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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