Cinderella (Diamond Edition)

© Walt Disney Studios Home Entertainment

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Cinderella (Diamond Edition)

USA 1950

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 74 Min.

Studio: Walt Disney Pictures

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment

Filmzine-Review vom 26.09.2012

Nach dem Tod ihres Vaters wird Cinderella von ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern als Hausmädchen herumkommandiert. Als ein Ball im königlichen Schloss ansteht, bei dem der Prinz seine Gemahlin auswählen soll, darf Cinderella nicht teilnehmen. Doch eine gute Fee verhilft ihr im letzten Moment zu Kleid und Kutsche und so kann sie das Herz des Prinzen erobern. Der Zauber hält allerdings nur bis Punkt Mitternacht und beim fluchtartigen Verlassen des Schlosses verliert Cinderella ihren gläsernen Schuh. Der Prinz veranlasst eine umfassende Suchaktion – welchem Mädchen im Königreich wird der Schuh passen…?

Disneys Cinderella ist im besten Sinne altmodisch, das handgemachte Zeichentrickmärchen strahlt Ruhe und Wärme aus und hat eine ganz eigene, persönliche Atmosphäre. Auch wenn Details wie etwa Fellzeichnungen fehlen, gibt es dennoch erstaunlich viele zeichnerische und stilistische Feinheiten zu entdecken, die einem oft erst auf den zweiten Blick auffallen. Aufgemöbelt wird die ansonsten nicht sehr handlungsstarke Geschichte wie schon bei Schneewittchen durch ein paar tierische Protagonisten, wie etwa die Schar Mäuse, die etliche Tom-und-Jerry-ähnliche Begegnungen mit Kater Lucifer überstehen müssen.

Schon bei der Veröffentlichung der Special Edition-DVD vor 7 Jahren ging ein Aufschrei durch die Fangemeinde: Man hatte für die deutsche Synchro den märchenhaften Vorspann à la „Es war einmal“ durch eine penetrante Einleitung ersetzt, die nicht zu den Bildern passt, den gesamten Hintergrund um den verstorbenen Vater unterschlägt und stattdessen eine „tolle Story“ ankündigt und neunmalklug wiederholt darauf hinweist, dass Aschenputtel im „fernen Amerika“ ja Cinderella heißt (wobei sich Disneys Version nicht an den Brüdern Grimm sondern an der Version von Perrault orientiert, aber das nur nebenbei). Für die Blu-ray hätte man bestimmt beide Varianten anbieten können, schade.

Ansonsten hat man sich nicht lumpen lassen, zu den bereits von der DVD bekannten üppigen Extras sind noch einige hinzugekommen, die Nase vorn hat eindeutig der großartige Kurzfilm „Rapunzel: Verföhnt, Verlobt, Verheiratet“. Zu den so genannten klassischen Extras gehört ein umfassendes Making of, sowie eine interessante Gesprächsrunde mit aktuellen Disney-Animationskünstlern, die sich über die „Nine Old Men“ unterhalten, quasi die Erfinder des Zeichentricks, die sie bei ihrer Arbeit für Disney noch persönlich kennen lernen durften. Ein kurzer Auszug aus dem Mickey Mouse Club beweist, dass die Sendung schon in den 50ern genauso unguckbar war wie heute. Äußerst sehenswert hingegen ist die humorvolle Laugh-O-Gram-Version von Cinderella aus dem Jahr 1922.

 

Ninas Filmwertung

Zauberhaft altmodisches Disney-Märchen auf opulent ausgestatteter Blu-ray.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Walt Disney Studios Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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