Dancer in the Dark

© VCL Communications

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Dancer in the Dark

Dänemark 2000

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 140 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: VCL Communications

Filmzine-Review vom 20.04.2001

Die in Tschechien geborene Selma (Björk), die durch eine tückische Erbkrankheit in der Gewissheit lebt, eines Tage (eher nah als fern) zu erblinden, ist mit ihrem Sohn in die Vereinigten Staaten gezogen. Dort schuftet sie unermüdlich, um ihrem Sprössling eine Operation zu bezahlen, die ihn vor der Krankheit schützen würde. Doch eines Tages wird ihr hart verdientes Geld gestohlen …

„I’ve seen it all“ singt Filmdebütantin Björk als langsam erblindende Selma und meint damit ihre Phantasiewelt, in die sie uns einlädt und in der alles passieren kann. Dort erwacht ein Toter wieder zum Leben und singt mit der isländischen Sirene ein Duett oder die wirren Geräusche der Maschinen in der Fabrik, in der sie arbeitet, verwandeln sich in eine wunderbare Symphonie. Die Musik gibt den Ton an, zumindest in den oft eingestreuten Musicaleinlagen. Die Story an sich erinnert nicht allzu sehr an die Fröhlichkeit, die Musicals üblicherweise präsentieren. Im Gegenteil: Regisseur Lars von Trier serviert gekonnt eine Geschichte, die Tränen schnell fließen lässt, so dass man nur dazu raten kann, eine große Ration Taschentücher bereit zu halten. Dabei schafft von Trier durch seinen dokumentarischen Stil, erzeugt durch die ausschließliche Anwendung einer Handkamera, einen hohen Grad an Realismus und zieht so den Zuschauer mehr und mehr in den Bann seiner zum Ende hin immer dramatischer werdenden Geschichte. Erwähnenswert ist mit Sicherheit noch der Auftritt von Catherine Deneuve, die als Selmas beste Freundin brilliert und beweist, dass sie ihren Charme noch lange nicht verloren hat.
Auf dem Bild der DVD liegt insgesamt ein leichtes Rauschen, für das man allerdings keine Minuspunkte vergeben sollte, da dies in voller Absicht geschieht, um wiederum den Doku-Stil zu unterstützten. Der kräftige Sound kommt allerdings nur bei den Musicalszenen richtig zum Tragen. Besonders sinnvoll ist hier die Audiodeskription für Blinde.

 

Alex´ Filmwertung

Mitreißendes Drama, das zum Träumen und zum Weinen anregt.

Alex

Alex war Gründungsmitglied des Filmzine-Vorgängers DVD-Headquarters und hat unser Team nach seinem Ausstieg noch längere Zeit als Gastautor unterstützt.

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