Das geheime Fenster

© Columbia Tristar Home Entertainment

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Das geheime Fenster

Secret Window

USA 2004

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 92 Min.

Studio: Columbia Pictures

Vertrieb: Columbia Tristar Home Entertainment

Filmzine-Review vom 14.10.2004

Der kauzige Schriftsteller Mort Rainey (Johnny Depp) lässt sich gerade von seiner untreuen Ehefrau Amy (Maria Bello) scheiden. In seinem einsamen Holzhäuschen am See versucht er, Abstand zu gewinnen und seine Schreibblockade in den Griff zu bekommen. Bis eines Tages der mysteriöse John Shooter (John Turturro) an seine Tür klopft und Rainey des Plagiats an einer seiner Geschichten bezichtigt…

Mit Stephen King-Verfilmungen ist es ja so eine Sache – sie können wunderbar gelingen wie beispielsweise im Fall von Stand by me und Carrie, oder völlig in die Hose gehen wie zuletzt der unsägliche Dreamcatcher. Drehbuchautor und Regisseur David Koepp, der schon die Skripte für Spider-Man und Jurassic Park schrieb, gelingt es leider nicht, die Verfilmung von Kings Kurzgeschichte „Secret Window, Secret Garden“ aus der Kategorie ‚Durchschnittsware‘ herauszuheben. Dafür ist natürlich in erster Linie die Vorlage verantwortlich, die sicherlich für einen Kurzfilm gereicht hätte, nicht aber für einen Kinofilm. Stephen King kopiert sich fast schon selbst und greift bei der Story auf sein altbewährtes Konzept des geplagten Schriftstellers (siehe Misery, Stark und The Shining) zurück, den er diesmal den Alptraum der Plagiats-Beschuldigung durchleben lässt. Obwohl Koepps Inszenierung in sich stimmig ist, mag weder Spannung noch Begeisterung aufkommen und man wird das Gefühl nicht los, alles schon zigmal gesehen zu haben. Auch die letztendliche Auflösung aller Verwirrungen wurde vor Das geheime Fenster schon bei Dutzenden anderer Mystery- und Horrorfilme eingesetzt, was den Effekt beim Zuschauer leider zu einem „Ach so, schon wieder“ abschwächt und für Stephen King Fans eh längst vorherzusehen war. Allein Johnny Depp rettet den Film durch seine überzeugende Darstellung des verpeilten Schriftstellers im Bademantel mit Hang zur Psychose.

Regisseur David Koepp liefert für die DVD nicht nur einen Audiokommentar ab, sondern erläutert auch die meisten entfallenen Szenen sowie die Sequenzen des Featurettes „Verborgenes wird sichtbar“. Das halbstündige Making of ist durchaus sehenswert, insgesamt bringen es die Extras auf eine Gesamtlänge von über einer Stunde.

 

Ninas Filmwertung

Wenig origineller Thriller, trotz Johnny Depp leider nur Mittelmaß.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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