Der Tango der Rashevskis
Le Tango des Rashevski
Luxemburg | Frankreich | Belgien 2003
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 97 Min.
Studio: Entre Chien et Loup | Archipel 35 | Samsa Film
Vertrieb: epix
Filmzine-Review vom 19.08.2005
Ihre jüdischen Wurzeln sind für die Pariser Familie Rashevski mehr selbstverständliches Beiwerk als zentrales Element des täglichen Lebens. Doch als sich nach dem Tod von Familienoberhaupt Rosa herausstellt, dass die so modern agierende Großmutter im jüdischen Teil des Friedhofs beigesetzt werden will, bricht bei den übrigen Familienmitgliedern eine tiefe Identitätskrise auf. Sie alle stellen sich plötzlich die Frage: wie jüdisch bin ich eigentlich?
Der Tango der Rashevskis stellt die Frage der religiösen und insbesondere der jüdischen Identität unter den verschiedensten Gesichtspunkten. Sei es in der Ausprägung religiöser Riten und Feierlichkeiten, im Verhältnis zwischen orthodoxen und liberalen Juden oder im Umgang mit religionsübergreifenden (Liebes-)Beziehungen. Das Ganze verpackt Regisseur Sam Garbarski in eine episodenhaft inszenierte Familiengeschichte. Die vom Vertrieb verwendete Bezeichnung „spritzige Familienkomödie“ kann nur in Ansätzen als gerechtfertigt gelten, dafür weist die Story zu wenig Witz und zu viele Längen auf. Die Charaktere prägen sich mit ihren sehr unterschiedlichen und liebevoll gezeichneten Eigenschaften aber durchaus ein, so dass Der Tango der Rashevskis vor allem im Nachhinein seine Wirkung entfaltet.
Auf der DVD gibt Regisseur Sam Garbarski noch einmal einen Überblick über sein Schaffen: zwei Kurzfilme und eine Kondomwerbung des belgischen Regisseurs bilden neben einem auf deutsch geführten Interview den Mittelpunkt der Extras.
Katjas Filmwertung
Warmherzig gezeichnete Charaktere in einer leisen Familienkomödie über Religion, Tradition und Identität.
- Bad Moms 2 - 30. März 2018
- Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper - 24. Februar 2018
- Loving - 13. November 2017
- Mein Leben als Zucchini - 10. Oktober 2017
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Daniel Mesuich, Hippolyte Girardot, Jonathan Zaccaï, Ludmila Mikaël, Michel Jonasz, Natan Cogan, Rudi Rosenberg, Tania Garbarski
Musik: Michael Galasso
Produzent(en): Diana Elbaum