Die andere Seite der Straße
O Outro Lado da Rua
Frankreich | Brasilien 2004
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 93 Min.
Studio: Neanderthal MB Cinema
Vertrieb: e-m-s
Filmzine-Review vom 02.09.2007
Der rüstigen Rentnerin Regina ist ihr Pensionsdasein an der Copacabana zu langweilig. Im Rahmen eines Seniorenprogramms hilft sie der Polizei bei der Ergreifung von Drogendealern und Taschendieben. Als sie eines abends glaubt, Zeugin eines Mords im Haus auf der anderen Straßenseite zu sein, will die Polizei nichts davon wissen: der vermeintliche Täter ist ein Richter in hoher Position. Ihr Verdacht lässt ihr jedoch keine Ruhe…
Auch wenn die Rahmenhandlung ein bisschen nach Detektivkrimi à la Miss Marple klingt, ist Die andere Seite der Straße keinesfalls ein spannender Thriller, sondern vielmehr eine Liebesgeschichte und ein gefühlvolles Drama über Alter und Einsamkeit. Die Erzählweise ist ausgesprochen ruhig, manchmal vielleicht etwas zu behäbig. Trotzdem ist das Werk von Regieneuling Marcos Bernstein (der eine sehr offensichtliche Vorliebe für Spiegelbilder und Reflektionen hat) ein solides Großstadtdrama mit dem selten thematisierten Sujet der Liebe im Alter. Fernanda Montenegro, die Grande Dame des brasilianischen Kinos, wurde 1999 für ihre Hauptrolle in Central Station für den Oscar nominiert und findet in Raul Cortez einen ebenbürtigen Filmpartner.
Das überwiegend in blau getauchte Bild kann seinen Reiz dank des guten Transfers angenehm entfalten. Wer sich das halbstündige Making of ansehen möchte, sollte des Portugiesischen mächtig sein, denn Untertitel gibt es leider nicht.
Ninas Filmwertung
Ungewöhnliche brasilianische Liebesgeschichte, schauspielerisch überzeugend.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Fernanda Montenegro, Raul Cortez
Musik: Guilherme Bernstein Seixas
Produzent(en): Katia Machado, Marcos Bernstein