© Bildmaterial Tobis Home Entertainment

Ein ganzes Leben

© Tobis Home Entertainment

Ein ganzes Leben

Deutschland / Österreich 2023

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 115 Min.

Vertrieb: LEONINE

VÖ-Datum: 15.03.2024

Filmzine-Review vom 20.03.2024

Die österreichischen Alpen um das Jahr 1900 herum. Der 8-jährige Waisenjunge Andreas Egger wächst bei seinem Onkel Hubert auf, der ihn regelmäßig verprügelt. Tapfer und zäh erträgt er die Qualen, bis er alt genug ist, auf eigenen Füßen zu stehen. Er hilft mit, die erste Seilbahn in der Gegend zu bauen, verliebt sich, verliert alles, betätigt sich im Krieg als Bergführer und verbringt seinen Lebensabend eigenwillig und eigenbrötlerisch, aber nicht verbittert, in den Bergen, die ihm alles gegeben und alles genommen haben…

Um ein 80-jähriges Leben zu (be)schreiben, braucht Autor Robert Seethaler erstaunlicherweise nur 160 Seiten. Seine ungeschönte, schnörkellose Sprache übersetzen Regisseur Hans Steinbichler und Kameramann Armin Franzen in Ein ganzes Leben in ebenso karge Bilder der österreichischen Bergwelt. Ein Heimatfilm der anderen Art – düster und melancholisch. Schroff statt lieblich. Getragen werden die imposanten Bilder von einem Score, der mitunter etwas zu wuchtig ausfällt, als wolle er ein Zuwenig an Dialog oder an Nähe zu den Figuren kompensieren. Tatsächlich gelingt es Steinbichler nicht vollumfänglich, die Distanz zu seiner Hauptfigur zu überwinden – was keinesfalls an den drei Hauptdarstellern liegt, die Andreas als Kind (Ivan Gustavik), als junger Mann (Stefan Gorski) und als alter Mann (August Zirner) glaubwürdig und geerdet verkörpern.

 

Blu-ray Extras:

    • B-Roll (11 min)
    • Featurette Robert Stadlober (2 min)
    • Making 0f  (5 min)
    • Bildergalerie (3 min)
    • 6 Interviews mit den Schauspielern und dem Regisseur (18 min)
    • Kinotrailer
    • Trailer zu 3 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Für Robert Seethalers Erzählung über Verlust und Wandel findet Hans Steinbichler die passende Bildsprache, auch wenn eine gewisse Distanz zu den Figuren bleibt.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

Alle Reviews anschauen

Leserwertung

Eure Leserwertung:

Trailer

Dieses Video ansehen auf YouTube.
Klick auf das Video-Vorschaubild stellt eine Verbindung zu YouTube her und setzt YouTube-Cookies auf Deinem Rechner. (Weitere Datenschutzinfos.)

Cast & Crew

Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert