Freitag, der 13.

© Paramount Home Entertainment

Freitag, der 13. (8 Movie Collection)

Friday, the 13th/ Friday, the 13th – Part 2/Friday, the 13th Part III/Friday, the 13th: The Final Chapter/Friday, the 13th: A New Beginning/Friday, the 13th VI: Jason Lives/Friday, the 13th VII: The New Blood/Friday, the 13th VIII: Jason Takes Manhattan

USA 1980-1989

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 726 Min.

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 19.06.2022

Vorsicht Spoiler!

Im Erfolgsfahrwasser von Halloween schuf Sean S. Cunningham mit Freitag der 13. einen weiteren Archetyp des Slasher-Genres. Obwohl Freitag der 13. inhaltlich wenig Neues beitragen konnte und besonders handwerklich weit unter dem Meisterwerk von John Carpenter anzusiedeln ist, war das Franchise in den 80er Jahren richtungsweisend und schuf mit Jason Vorhees eine Ikone des Horror-Genres, die mindestens so populär war wie Freddy Krueger und Michael Myers. Dass sich die Teile mitunter glichen wie ein Ei dem anderen, änderte nichts an dem Erfolg an den Kinokassen. Kritiker konnten mit dieser Art des Popcorn-Horrors wenig anfangen und bemängelten vor allem die puritanische Vorhersehbarkeit, denn mit schöner Regelmäßigkeit brachte Jason besonders gerne und immer als erstes die Teenager um, die Sex hatten, im Camp Crystal Lake nackt badeten oder Strip Monopoly spielten.

Freitag, der 13. (1980)  (3.5/5 Sterne)
Im Camp Crystal Lake bereiten sich jugendliche Helfer auf die Eröffnung eines Feriencamps vor. Warnungen eines des alten Dorftrottels, dass alle sterben werden, werden in den Wind geschlagen. Es dauert nicht lange, bis eine mysteriöse Mordserie beginnt…
Der Auftakt gehört sicherlich zu den besten Teilen, auch weil das Konzept hier noch einigermaßen frisch ist und Regisseur Cunningham an vielen Stellen gekonnt an den Spannungsschrauben dreht und nicht ausschließlich auf heftige Splatter-Effekte (die der Masken-Experte Tom Savini besorgte) setzt. In einer Nebenrolle wird Kevin Bacon zum prominentesten Mordopfer der gesamten Serie. Jason tritt noch nicht auf, und wer Scream gesehen hat, weiß, dass seine Mutter, also Mrs. Voorhees (Betsy Palmer) hinter den blutigen Taten steht. Als erstes Final Girl überlebt Adrienne King in der Rolle der Alice.

Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück (1981)  (3/5 Sterne)
Teil 2 knüpft nahtlos an den Geschehnissen des Originals an: Nachdem Jason die letzte Überlebende (Alice) des „Camp Blood“-Massakers ermordet hat, geht das ganze Spiel pünktlich zur neuen Feriencamp-Saison am Crystal Lake wieder von vorne los…
Aufgrund des finanziellen Erfolgs und der niedrigen Produktionskosten wurde das Sequel (Regie: Steve Miner) schnell hinterhergeschoben. Die Story ist fast eine 1:1-Kopie, bei der die abwechslungsreichen Kills immer mehr zum Mittelpunkt werden. Neu ist allenfalls der erste Auftritt von Jason, der hier aber noch ohne Eishockey-Goalie-Maske zur Tat schreitet.

Und wieder ist Freitag, der 13. (1982)  (3/5 Sterne)
Teil 3 schließt wiederum unmittelbar an dem Vorgänger an. Obwohl das Blut der Opfer noch nicht getrocknet ist, stapft eine neue Gruppe von Teenagern durch Jasons Revier und schlägt ihr Lager in der Nähe des Crystal Lake auf. Mit von der Partie sind diesmal ein paar zugedröhnte Hippies und später eine kleine Biker-Gang…
In Teil 3 führt abermals Steve Miner Regie, der hier stets vorhersehbar und ohne große Innovationen durch das Blutbad führt. Ursprünglich lief der Film in 3D, was man vielen Szenen noch anmerken kann. Unter die typischen Teenager-Charaktere mischen sich ein paar neue Opfer unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Ethnien, außerdem streift sich Jason erstmals die Hockey-Maske über seine hässliche Fratze.

Freitag, der 13. – Das letzte Kapitel (1984)  (3.5/5 Sterne)
In der Leichenhalle des städtischen Krankenhauses erwacht Jason zu neuem Leben und macht sich zurück auf dem Weg zum Crystal Lake. Dort trifft er schon bald auf eine neue Jugendgruppe und die Jarvis-Familie, die nicht weit entfernt vom Camp wohnt…
Das letzte Kapitel ist für viele Fans das absolute Highlight der Serie. Regisseur Joseph Zito kann der Story einige neue Impulse verleihen und sich zudem auf die hervorragenden Masken von Effekt-Guru Tom Savini verlassen, der für den vierten Teil wieder engagiert wurde. Auch die Besetzung ist mit zwei Teenie-Idolen der 80er Jahre, Corey Feldman (Goonies) und Crispin Glover (George McFly aus Zurück in die Zukunft), hier beachtlich. Feldmans Verkörperung des terrorisierten, smarten Tommy Jarvis etablierte sogar eine neue Figur, die in den nächsten Teilen kontinuierlich mitspielen sollte.

Freitag, der 13. – Ein neuer Anfang (1985)  (3/5 Sterne)
Tommy Jarvis sitzt mittlerweile in der Psychiatrie und arbeitet sein Jason-Trauma ab. Als eine neue Mordserie beginnt, wird Tommy mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert…
Teil 5 (Regie: Danny Steinmann) bemüht sich immerhin um einen Reboot-Versuch, verlässt die vertraute Crystal Lake-Umgebung und verlagert die Kills in ein Sanatorium für Jugendliche mit psychischen Störungen. Ein neuer Anfang gilt auch ein bisschen als schwarzes Schaf der Serie, denn streng genommen spielt Jason hier gar nicht mit. Was aber nicht heißen soll, dass der Bodycount geringer wäre.

Freitag, der 13. – Jason lebt (1986)  (3/5 Sterne)
Tommy Jarvis und sein Kumpel graben nachts auf dem Friedhof Jasons Leiche aus, die prompt per Blitzschlag wiederbelebt wird. Tommy kann sich gerade noch zum Sheriff flüchten. Doch bei der Polizei will ihm keiner die abenteuerliche Geschichte abnehmen. Es dauert nicht lange, bis der Mörder wieder mit seiner Machete zuschlägt…
Teil 6 ist unter der Regie von Tom McLoughlin eines der besseren Sequels, das gelegentlich auch ironische Brüche zulässt und Jason endgültig als unzerstörbare Terminator-Killermaschine etabliert. Der Titelsong („He’s back“) kommt von Alice Cooper.

Freitag, der 13. – Jason im Blutrausch (1988) (2.5/5 Sterne)
Teenager Tina (Lar Park Lincoln) verfügt über besondere telekinetische Kräfte und beamt Jason eher unfreiwillig aus seinem nassen Grab. Das Morden beginnt von Neuem und Tina ist die einzige, die den Killer aufhalten kann.
The New Blood – so der Originaltitel – wurde in den USA mit heftigen Schnittauflagen versehen und inoffiziell kurzerhand in „No Blood“ umgetauft. Regisseur John Carl Buechler ist bemüht, die Formelhaftigkeit der Vorgänger zu bereichern, doch der „Carrie vs. Jason“-Ansatz will trotz einiger passabler Szenen und ansprechender Effekte nicht gelingen. Immerhin genießt der berüchtigte „Sleeping Bag-Kill“ bei den Hardcore-Fans Kultstatus und mit Kane Hodder ist erstmals der beliebteste und bekannteste aller Jason-Darsteller mit von der Partie.

Freitag, der 13. – Todesfalle Manhattan (1989) (2/5 Sterne)
An Bord eines Ausflugsschiffs metzelt Jason (Kane Hodder) sich durch die Besatzung und Passagierliste. Als der Dampfer in New York angekommen ist, geht das Killen munter weiter…
Todesfalle Manhattan gehört eindeutig zu den schwächeren Fortsetzungen der Serie. Trotz der Verlagerung der Handlung auf ein Schiff langweilt der Streifen mit einer monotonen Splatterformel, die kein Klischee auslässt. Auch der Titel ist eine Mogelpackung: Ursprünglich sollte der gesamte Film im Big Apple spielen, doch letztendlich wurde das Budget gekürzt und Jason ist im letzten Drittel des Films nur kurz auf Stippvisite in New York City. Sein Auftritt am Times Square ist trotzdem nicht zu verachten.

Die Collection aus dem Hause Paramount umfasst aus lizenzrechtlichen Gründen die ersten 8 Teile der Serie. Jason Goes to Hell: The Final Friday, Jason X, Freddy vs. Jason und das Remake fehlen. Für Fans der Serie ist dies sicher nicht ganz optimal, aber angesichts des recht günstigen Preises, der durchweg annehmbaren Ton- und Bildqualität und des großzügigen Bonusmaterials (das man bereits von den Einzelveröffentlichungen kennt), darf man guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen. Gerade die Extras liefern mit Unmengen von Making Ofs, Audiokommentaren, gelöschten (oder besser „slashed“) Szenen und Beiträgen von Conventions einen tollen Fanservice. Wer ein bisschen tiefer in die Tasche greifen möchte und auf den deutschen Ton verzichten kann, kann sich nach der Deluxe Box des US-Horror Spezis „Shout Facory“ umsehen. Mit allen 12 Teilen und noch mehr Extras!

Blu-ray Extras:

  • Freitag, der 13.

    • Audiokommentar mit Regisseur Sean S. Cunningham
    • Rückkehr zum Camp Crystal Lake (22 min)
    • Freitag der 13. – Das Wiedersehen (17 min)
    • Frische Schnitte (14 min)
    • Der Mann hinter dem Vermächtnis: Sean S. Cunningham (9 min)
    • Lost Tapes from Camp Blood – Teil 1 (8 min)
    • Freitag der 13. – Die Chroniken (21 min)
    • Doku: Secrets Galore behind the Gore (10 min)
    • Originaltrailer

    Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück

    • Erinnerungen an „Crystal Lake Memories“ (11 min)
    • Die Legende vom Freitag: Horror Conventions (7 min)
    • Vergessene Geschichten von Camp Blood
    • Jason für immer! (29 min)
    • Originaltrailer

    Und wieder ist Freitag, der 13.

    • Fresh Cuts: 3D Terror (13 min)
    • Legacy of the Mask (10 min)
    • Slasher Films: Going for the Jugular (7 min)
    • Originaltrailer

    Freitag, der 13. – Das letzte Kapitel

    • Audiokommentar mit Regisseur Joseph Zito, Barney Cohen & Joel Goodman
    • Audiokommentar mit Adam Green & Joe Lynch
    • Jasons Unlucky Day (11 min)
    • Crystal Lake Massacre Revisited – Part 1 (18 min)
    • Slashed Scenes (15 min)
    • Lost Ending (3 min)
    • Originaltrailer

    Freitag, der 13. – Ein neuer Anfang

    • Audiokommentar mit Regisseur Danny Steinmann & weiteren Cast-/Crewmitgliedern
    • Lost Tales from Camp Blood (6-teilig, 35 min)
    • New Beginnings: Making of Friday the 13th Part V (11 min)
    • Crystal Lake Massacre Revisited – Part 2 (10 min)
    • Originaltrailer

    Freitag, der 13. – Jason lebt

    • Audiokommentar mit Regisseur Tom McLoughlin
    • Audiokommentar mit Regisseur Tom McLoughlin & weiteren Cast-/Crewmitgliedern
    • Jason Lives: The Making of Friday the 13th Part VI (13 min)
    • Crystal Lake Revisited – Part 3 (10 min)
    • Meeting Mr Vorhees (3 min)
    • Slashed Scenes (6 min)
    • Originaltrailer

    Freitag, der 13. – Jason im Blutrausch

    • Audiokommentar mit Regisseur John Carl Buechler & den Darstellern Lar Park Lincoln & Kane Hodder
    • Slashed Scenes (17 min)
    • Jason’s Destroyer: Making of Part VII (15 min)
    • Mind over Matter (7 min)
    • Makeoffer by Maddy (3 min)
    • Originaltrailer

    Freitag, der 13. – Todesfalle Manhattan

    • Audiokommentar mit Regisseur Rob Hedden
    • Audiokommentar mit Scott Reeves, Jensen Dagget & Kane Hodder
    • New York has a New Problem: Making of (18 min)
    • Slashes Scenes (13 min)
    • Verpatzte Szenen (5 min)
    • Originaltrailer

 

Marcs Filmwertung

Garantiert hoher Body Count mit Horror-Ikone Jason Vorhees. Die Box bietet die ersten 8 Teile der Slasher-Reihe zum fairen Preis und mit toller Ausstattung.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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