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Greenland
USA 2020
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 120 Min.
Vertrieb: LEONINE
Filmzine-Review vom 21.03.2020
Der gigantische Komet, der sich auf direktem Kollisionskurs mit der Erde befindet, sollte eigentlich nur kleinere Schäden verursachen. Doch spätestens als erste Vorboten des Himmelskörpers Teile Floridas auf einem Schlag vernichten, wird der Bevölkerung der Ernst der Lage bewusst. Architekt John Garrity (Gerard Buttler) gehört immerhin zu den wenigen Auserwählten, die in dem geheimen Bunkersystem „Greenland“ Zuflucht suchen dürfen. Doch als er mit seiner Frau Allison (Morena Baccarin) und Sohnemann Nathan (Roger Dale Floyd) den rettenden Army-Stützpunkt aufsucht, kommt es zu einer Massenpanik und John wird von seiner Familie getrennt…
Nach seinem Auftritt in Geostorm muss Gerard Butler in Greenland abermals die Ärmel hochkrempeln und die Welt und seine Familie vor dem Untergang retten. Der Unterschied: Im Vergleich zum überschaubaren Katastrophen-Heuler aus dem Jahr 2017 ist Greenland ein richtig guter Genrevertreter geworden, der sich nicht ausschließlich an teuren CGI-Schauwerten ergötzt. Zudem inszeniert Regisseur Ric Roman Waugh, der zuletzt mit Gerard Butler Angel Has Fallen gedreht hat, den Mix aus Endzeitdrama und Thriller mit ordentlich Tempo und konsequenter Spannungssteigerung im Kampf gegen die Zeit. Die Gefahr droht wie bei globalen Film-Apokalypsen so üblich nicht nur aus dem All, sondern lauert, wenn alle Dämme der Zivilisation brechen, praktisch überall: Auf dem Highway, im Supermarkt und erst recht am Eingang zur rettenden Militär-Basis. Einige Wendungen – der kleine Sohn ist ausnahmsweise kein Asthmatiker, sondern Diabetiker und verliert direkt seine überlebenswichtigen Medikamente – sind arg koneventionell und vorhersehbar, aber insgesamt bleibt Greenland ernsthaft und frei von schmierigem Pathos à la Roland Emmerich. Und Gerard Butler, der den Großteil der Handlung von seiner ebenfalls wacker kämpfenden Filmehefrau Morena Baccarin getrennt wird, hat man seit Jahren nicht mehr so überzeugend gesehen.
Technisch liefert die Blu-ray eine sehr gute Qualität, insbesondere der Sound kann auch ohne Dolby Atmos an den richtigen Stellen (z. B. bei den Feuer-Einschlägen auf dem Highway) überzeugen. Extras werden zudem in Hülle und Fülle angeboten, u. a. eine ausführliche Interview-Sektion und ein Audiokommentar mit dem Regisseur und einem der Produzenten.
Blu-ray Extras:
- Audiokommentar mit Regisseur Ric Roman Waugh und Produzent Basil Iwanyk
- Mini-Making of (4 min)
- B Roll (4 min)
- Interviews mit Gerard Butler, Morena Baccarin und Regisseur Ric Roman Waugh (48 min)
- Deleted Scenes (8 min)
- Bildergalerie (3 min)
- 2 Kinotrailer zum Film
- 2 Orginaltrailer zum Film
- Trailer zu 4 weiteren Titeln
- Wendecover
Marcs Filmwertung
Temporeicher, überraschend ernsthafter Mix aus Endzeitdrama und Thriller mit konsequenter Spannungssteigerung und einem gut aufgelegten Gerard Butler.
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- The Doors - 24. Mai 2025
Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: David Denman, Gerard Butler, Hope Davis, Morena Baccarin, Roger Dale Floyd, Scott Glenn
Musik: David Buckley
Produzent(en): Basil Iwanyk, Gerard Butler, Sébastien Raybaud