Insomnia – Schlaflos

© Warner Home Video

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Insomnia – Schlaflos

Insomnia

USA 2002

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 113 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 01.04.2003

In dem weltvergessenen Ort Nightmute im hohen Norden Alaskas geschieht ein Mord: Ein junges Mädchen wird tot aufgefunden. Die Leiche zeigt Spuren von Gewaltanwendung, lässt aber ansonsten keinerlei Schlüsse auf ihren Mörder zu. Die örtliche Polizei bittet um Verstärkung und die Detectives Will Dormer (Al Pacino) und Hap Eckhart (Martin Donovan) aus dem fernen Los Angeles finden sich in Nightmule ein. Relativ schnell wird ein Hinweis auf einen Täter gefunden, doch eine ihm gestellte Falle wird zum Fiasko und bei der Verfolgungsjagd im Nebel erschießt Dormer seinen Partner. Der einzige Zeuge des Unfalls: Der Mörder. Unter der immer scheinenden Mitternachtssonne Alaskas entwickelt sich ein psychologisches Kräftemessen zwischen Dormer und dem Mörder Jack Finch (Robin Williams).

Nach dem unglaublich originellen Memento mag die Entscheidung Christopher Nolans, sich an ein Remake zu wagen, überraschen. So bewegt sich Insomnia – Schlaflos denn auch in etwas konventionelleren Bahnen als Memento, überzeugt aber nichtsdestotrotz auf voller Linie. Unterstützt von zwei souverän agierenden Schauspielveteranen liefert Nolan eines der spannendsten Leinwandduelle der letzten Jahre ab. Pacino ist Pacino und mit Robin Williams steht ihm in der Rolle des eiskalten, berechnenden Mörders ein ebenbürtiger Gegner gegenüber. Mit den ruhig und brilliant in Szene gesetzten Bildern, liefert Nolan einen wirksamen Kontrapunkt zur inneren Erschöpfung Dormers. Die weite Landschaft Alaskas zwischen Gletschern und bewaldeten Berghängen bildet mehr als nur den Hintergrund für diesen Thriller.

Die RC2-Version von Insomnia ist abgesehen vom (weniger schönen) Cover nahezu identisch mit der bereits erhältlichen US-Scheibe. Das kontrastreiche Bild ist auch beim deutschen Pendant insgesamt hervorragend und selbst in den Szenen im Nebel voller Details. Der Ton (Dolby Digital 5.1) hält sich in Sachen Raumklang zwar merklich zurück, ist aber dennoch sauber und klar abgemischt. Bei den Bonusmaterialien gibt es erstmals einen Regiekommentar, der den Film in der Reihenfolge, in der er gedreht wurde, kommentiert. Wir erleben den Film so in einem völlig neuen Kontext und Regisseur Nolan ist in keiner Weise geizig, was Einblicke in den Entstehungsprozess und das filmische Konzept hinter Insomnia angeht. Ein weiteres Highlight stellt ein ca. 15 Minuten langes Gespräch zwischen Christopher Nolan und Hauptdarsteller Al Pacino dar, in dem der Veteran und der Neuling bei einer Tasse Tee über ihre Filme und ihre Arbeit an Insomnia plaudern. Mehrere Featurettes und ein Kurz-Making Of runden die Extras ab.

 

Arnos Filmwertung

Großartiger Thriller mit fantastischen Schauspielern auf einer liebevoll mit Extras angereicherten DVD.

Arno

Arno hat unsere Redaktion einige Zeit als Gastautor unterstützt.

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