Magnolia

© Kinowelt Home Entertainment

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Magnolia

USA 1999

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 183 Min.

Studio: New Line Cinema

Vertrieb: Kinowelt Home Entertainment

Filmzine-Review vom 26.01.2001

Ein verwirrter Mann, der als Kind durch eine Quizshow bekannt wurde. Ein hochintelligenter Junge, der von seinem Vater zur Teilnahme an selbiger Show gezwungen wird. Ein alternder Quizmaster, der seine Tochter missbraucht hat, die sich daraufhin in eine Welt von Drogen flüchtet. Ein Polizist, der sich in die besagte Kokserin verliebt. Ein von männlichen Trieben gesteuerter Macho, dessen im Sterben liegender Vater ihn als Kind mit seiner todkranken Mutter im Stich ließ. Und all dies ergibt am Ende Sinn …

Eigentlich müsste man anstatt der üblichen FBI-Warnung folgenden Hinweis vor Magnolia setzen: „Ladies and Gentlemen, bitte bringen Sie Ihre Sitze in eine aufrechte Position und schnallen Sie sich an“. Denn Regisseur Paul Thomas Anderson („Boogie Nights“) ist mit diesem Film ein Meisterstück gelungen, das an Geschwindigkeit und interessanten Charakteren kaum zu überbieten ist. In einzigartigen Schnitten wechselt die vielschichtige Handlung ständig den Ort des Geschehens, ohne dass der Zuschauer den Überblick verliert. Vielmehr fügt der Film unglaubliche, in der heutigen Gesellschaft leider fast alltäglich zu nennende Schicksale zusammen. Einfach jeder hat hier ein tiefschürfendes Problem, das ganz offensichtlich die Psyche und das Verhalten der Figuren beeinflusst. Ohne hervorragende Darsteller hätte man jedoch bei solch einer diffizilen Handlung kaum das Publikum vollends überzeugen können. Und da hat die Casting-Crew ganze Arbeit geleistet und die Rollen ideal besetzt. Nur ein Beispiel ist Tom Cruise („Rain Man“ , „Mission Impossible“), der als schwanzgesteuerter Prediger den Selbigen huldigt und versucht, andere Männer von seiner Lebensphilosophie zu überzeugen, was die weiblichen Zuschauer fast zur Weißglut bringt und den Männern in Anbetracht dieser Reaktion ein verstecktes Lächeln ins Gesicht huschen lässt.
Das Bonusmaterial auf der zweiten DVD kann sich aufgrund des langen Making of und der beiden lustigen „Frank Mackey-Specials“ durchaus sehen lassen. Zudem sind Bild und Ton von außerordentlich guter Qualität.

 

Alex´ Filmwertung

Drei Stunden wie im Düsenjet. Berauschend.

Alex

Alex war Gründungsmitglied des Filmzine-Vorgängers DVD-Headquarters und hat unser Team nach seinem Ausstieg noch längere Zeit als Gastautor unterstützt.

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