Mud – Kein Ausweg

© Ascot Elite Home Entertainment

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Mud – Kein Ausweg

Mud

USA 2012

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 130 Min.

Studio: Lion’s Gate Films

Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment

Filmzine-Review vom 02.05.2014

Bei ihren Streifzügen durch das Mississippi-Delta in Arkansas treffen die beiden 14-jährigen Freunde Ellis und Neckbone einen ausgebüxten Schwerverbrecher (Matthew McConaughey). Ellis, dessen Eltern sich gerade scheiden lassen, fasst schnell Vertrauen zu „Mud“ und die beiden Jungs versorgen den Outlaw nicht nur mit Essen, sondern wollen ihn auch mit seiner großen Liebe Juniper (Reese Witherspoon) wiedervereinen. Doch sie haben die Rechnung ohne Muds Verfolger gemacht…

Jeff Nichols‘ Außenseiter-Erzählung, deren Motiv an Mark Twain und deren Atmosphäre an Stand by me erinnert, ist die Sorte ruhigen Coming-of-Age-Dramas, für die es in der deutschen Kinolandschaft gelegentlich an Mut fehlt. Und so feiert Mud bei uns unverdientermaßen nur eine DVD-/BD-Premiere. Dabei ist der in sonniges Südstaaten-Gelb getauchte Film ein weiterer Vertreter des Auftakts zu einer neuen schauspielerischen Ära für Matthew McConaughey, der sein ödes Sunnyboy-Image ablegt und mit neuerdings ernsteren und anspruchsvolleren Rollen eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass man ihn offenbar jahrelang völlig unterschätzt hat. Großes Lob gebührt aber auch Tye Sheridan in der Rolle des Ellin, der nach Terence Maliks Tree of Life hier erst seinen zweiten großen Leinwandauftritt hat. Überhaupt ist es ein Männer-Film, den Nichols (Take Shelter) hier erzählt – von den Hoffnungen und Wünschen der überwiegend unterprivilegierten Männer auf der einen und von der oftmals ernüchternden Realität auf der anderen Seite.

Über eine Stunde an Interviews hat man für den Bonusteil zusammengesammelt, alle Beteiligten vor und hinter der Kamera kommen ausführlich zu Wort. Das B-Roll ist mit knapp einer Stunde Laufzeit ungewöhnlich lang ausgefallen, kann als unkommentierter und schnell zusammengeschnittener Blick hinter die Kulissen aber nicht lange fesseln.

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Ascot Elite Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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