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Onward: Keine halben Sachen

© Walt Disney Studios Home Entertainment Germany

Onward: Keine halben Sachen

Onward

USA 2020

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 98 Min.

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment Germany

Filmzine-Review vom 22.07.2020

An seinen früh verstorbenen Vater hat Barley nur noch zwei bis drei Erinnerungen – sein kleiner Bruder Ian hat ihn nie kennengelernt. Zum 16. Geburtstag erwartet ihn jedoch eine Überraschung: sein Vater hat ihm einen Zauberkristall hinterlassen, der ihn für einen Tag zu seiner Familie zurückkehren lässt. Während Barley zwar sämtliche Zaubersprüche auswendig weiß, aber offensichtlich nicht zaubern kann, scheint Ian magische Kräfte zu besitzen. Leider wird sein Zauber unterbrochen, als zwar die Beine seines Vaters schon vollständig sind, aber der Rest noch fehlt. Ein weiterer Kristall muss her – eine aufregende Schatzjagd durch New Mushroomton beginnt, die die beiden Brüder für immer enger zusammenschweißt…

Halb oder vollverwaiste Kinder waren schon immer eines von Disneys Lieblingsthemen. Der Wunschtraum nur noch einmal einen einzigen Tag mit dem verstorbenen Elternteil verbringen zu können, rückt in dem Fantasy-Familienabenteuer Onward aus dem Hause Pixar in greifbare Nähe, zumal die untere Hälfte ja schon da ist! Der Wettlauf gegen die Zeit treibt die Geschichte voran, denn beim nächsten Sonnenuntergang wird der Zauber verfallen. Ihr Roadtrip führt die beiden Brüder durch das einst so magische Zauberland, das mit dem Einzug moderner Technologien seine Magie verloren hat. Auf dem Weg bekommen sie es mit einer Gang wildgewordener Biker-Feen und einer einst gefürchteten Mantikor-Dame (Menschenfresser) zu tun, die heute ein Familienrestaurant mit Fantasy-Thema betreibt. Trotz etlicher witziger Ideen wie die verlotterten Einhörner, die die Mülltonnen plündern, und der Zentaur, mit dem Mutter Laurel jetzt liiert ist und der mit seinem Pferdehintern einfach überall aneckt, steht die Beziehung der Brüder stets im Vordergrund. Der tolpatschig-nerdige Barley, der seinen kleinen Bruder immer unterstützt und aufgefangen hat, und der verschüchterte Ian, der in Gedanken nur seinem Vater nachhängt und dabei übersieht, dass er doch eine Vaterfigur in seinem Leben hat, finden auf ihrer abenteuerlichen Reise schließlich zueinander.

Regisseur Dan Scanlon erzählt in Onward seine autobiografisch inspirierte Geschichte, denn er verlor als Einjähriger seinen Vater – sein zwei Jahre älterer Bruder übernahm die Vaterrolle, was ihm erst als Erwachsener bewusst wurde. Gemeinsam mit der Produzentin Kori Rae spricht Scanlon einen Audiokommentar zum Film ein.

 

Blu-ray Extras:

    • Audiokommentar von Regisseur und Drehbuchautor Dan Scanlon und Produzentin Kori Rae
    • Wie alles begann (9 min)
    • Die Einwohner von New Mushroomton (10 min)
    • Trailer zu 2 weiteren Titeln

 

Ninas Filmwertung

Fantasy-Familienabenteuer über einen erkenntnisreichen Bro-Roadtrip mit einem rührenden und gelungenen Finale.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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