Zoomania
Zootopia
USA 2016
FSK: ab 0 Jahren
Länge: ca. 108 Min.
Studio: Walt Disney Animation Studios
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment
Filmzine-Review vom 17.07.2016
Nach dem High School-Abschluss hat Häschen Judy Hopps aus Bunnyburrow große Pläne. Sie will die Tradition ihrer Eltern und 275 Geschwister durchbrechen und kein Karottenbauer werden, sondern als Polizistin in Zootropolis für Recht und Ordnung sorgen. Als erstes Langohr im Polizeidienst hat sie jedoch einen schweren Stand und darf zunächst nur Knöllchen verteilen. Bis sie auf Fuchs Nick und seine windigen Geschäfte aufmerksam wird und ihre Chance wittert, sich endlich als ernstzunehmende Polizistin zu etablieren…
Zoomania ist nicht nur der niedlichste, lustigste und einfallsreichste Film des Jahres, sondern auch das Beste, was die Disney Animation Studios seit Jahren hervorgebracht haben. Da können die beiden glotzäugigen Eisprinzesschen aber so was von einpacken. Die kreativen Köpfe vereinen in Zootropolis auf geniale Weise tierische Eigenschaften und Instinkte mit menschlichem Großstädterverhalten. So strömen beispielsweise aus der „Lemming Brothers Bank“ täglich zu Feierabend Scharen gleichgeschalteter und gleich gekleideter Lemminge mit Anzug und Aktenköfferchen im Gleichschritt Richtung Pendlerzug, wo sie eigene kleine Türchen zu eigenen kleinen Abteilen haben. Kaffernbüffel sind vielleicht nicht die Schlausten, dafür aber stur und durchsetzungsfähig mit Führungsqualitäten – so jemand muss natürlich Polizeichef werden. Und wie aus dem Trailer hinlänglich bekannt, haben die Faultiere die Beamtenjobs bekommen und können in ihren Behörden in aller Seelenruhe vor sich hinstempeln und tackern, während die wartende Kundschaft vor Verzweiflung in die Tischplatte beißt. Über die gesamte Laufzeit heißt es Augen auf, denn wer an Wortspielen seine Freude hat, kommt hier voll auf seine Kosten: Die Suchmaschine heißt Zoogle, Sneaker gibt’s bei Hoof Locker, einkleiden kann man sich bei Urban Snoutfitters und der Popstar heißt „Gazelle“ – wird allerdings nicht von Adele, sondern von Shakira gesprochen – und leider auch gesungen. Das Maß an schier unbegrenzter Kreativität ist einfach immer wieder verblüffend – angefangen von der Art und Weise, wie die verschiedenen Lebensräume in die Großstadt integriert wurden bis zu so herrlichen Anspielungen und Referenzen wie der komische Maulwurf-Pate mit Marlon Brando-Allüren.
Dass Pixar im Vergleich immer noch die clevereren Filme macht, sei hier mal unbestritten. Zoomania ist eine eher naive Parabel auf ein friedliches Miteinander, die dem Publikum wenig subtil unter die Nase gerieben wird. Aber so schlimm ist das ja jetzt auch wieder nicht, man wird ja wohl noch träumen dürfen.
Extras gibt es reichlich. Interessant ist der Beitrag über die Recherchen zum Film, sowohl was städtisches Miteinander angeht, besonders aber im Hinblick auf die tierischen Protagonisten, denn die sind nicht nur zahlreich sondern auch artenreich vertreten und werden wohl überlegt in ihre Rollen eingeteilt. Der Sound kommt bombastisch und basslastig daher. Dass es an der Bildqualität nichts auszusetzen gibt, ist eh klar.
Ninas Filmwertung
Putzig, lustig, einfallsreich und bis an den Rand gespickt mit Anspielungen – Zoomania macht einfach Spaß!
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Leserwertung
Trailer
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Cast & Crew
Schauspieler: Ginnifer Goodwin, Idris Elba, J.K. Simmons, Jason Bateman, Octavia Spencer
Musik: Michael Giacchino
Produzent(en): Clark Spencer