© Studiocanal

Retribution

USA/Deutschland/Frankreich/Spanien 2023

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 91 Min.

Vertrieb: Studiocanal

VÖ-Datum: 01.02.2024

Filmzine-Review vom 14.02.2024

Investmentbanker Matt (Liam Neeson) wollte eigentlich nur eben schnell seine beiden Kinder in die Schule bringen, als plötzlich ein im Handschuhfach abgelegtes Handy klingelt. Der Anrufer droht damit, eine Bombe, die er im Fahrzeug versteckt hat, explodieren zu lassen. Steigt jemand aus, geht die Bombe hoch…

Nach dem spanischen 2015er Original Anrufer unbekannt (mit Luis Tosar) und dem deutschen Remake Steig. Nicht. Aus! (mit Wotan Wilke Möhring) sowie einer koreanischen Version (Hard Hit), ist Retribution die mittlerweile vierte Fassung der „Bombe-im-Auto“-Story. Diese dauerhafte Recycling-Kette macht den Thriller nicht unbedingt interessanter, wenn man bereits eine andere Fassung gesehen hat. Die Unterschiede sind nur marginal, aber zumindest stimmt das Anfangstempo und auch die erste Auto-Explosion vor dem (menschenleeren) Brandenburger Tor ist wirkungsvoll inszeniert. Das ewige Hin und Her mit dem anonymen Anrufer verliert jedoch schnell seinen Reiz, da kann dann auch Aushängeschild Liam Neeson in seiner Paradedisziplin im Wettlauf gegen die Zeit nicht mehr viel ausrichten. Der mittlerweile 71-jährige Neeson ist trotzdem zuverlässig wie eh und je, hat aber insgesamt nicht viel zu tun, außer am Steuer seines teuren Mercedes SUVs zu sitzen. Der Berlin-Schauplatz wird zudem verschenkt, denn die Optik bei dieser etwas anderen Stadtrundfahrt ist viel zu sauber und steril geraten. Die Auflösung fällt dann nach der ganzen rastlosen Fahrerei recht unspektakulär aus und jeder, der in diesem Genre schon mehr als drei Filme gesehen, dürfte den Bösewicht auch mangels Alternativen kinderleicht schnell enttarnt haben.

Extras:

• • Hörfilmfassung für Blinde und Sehbehinderte
  • Making of (4 min)
  • Dt. Kinotrailer
  • Trailer zu 3 weiteren Titeln
  • Wendecover

Marcs Filmwertung

Unspektakuläre, überwiegend vorhersehbare Action-Kost mit einem gewohnt soliden Liam Neeson.

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Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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