Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte

© Columbia Tristar Home Entertainment

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Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte

A Soldier’s Story

USA 1984

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 97 Min.

Studio: Columbia Pictures

Vertrieb: Columbia Tristar Home Entertainment

Filmzine-Review vom 05.10.2001

Louisiana 1944. Nachdem der unbeliebte schwarze Sergeant Waters (Adolph Caesar) umgebracht worden ist, soll der ebenfalls farbige Offizier Davenport (Howard E. Rollins) den Mord möglichst schnell aufklären. Doch die Tätersuche erweist sich für Davenport als außerordentlich schwierig…

Regisseur Norman Jewison ist unbestreitbar ein Experte für ergreifende Rassismusdramen, berühmt geworden ist er in den 60ern mit In der Hitze der Nacht, ein Erfolg, den er zuletzt mit Hurricane wiederholen konnte. Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte aus dem Jahr 1984 könnte als zweiter Teil dieser inoffiziellen Serie mit ähnlicher Thematik betrachtet werden. In verschachtelten Rückblenden erzählt die Story oberflächlich betrachtet von der Aufklärung eines Mordfalles an einen schwarzen Ausbilder. Tatsächlich ist der Film aber auch eine präzise Bestandaufnahme amerikanischer Verhältnisse des Jahres 1944. Unglaublich aber wahr, zu jener Zeit herrschte insbesondere in den Südstaaten noch komplette Rassentrennung, im Klartext bedeutete dies, dass die schwarzen US Soldaten zwar an der Front für ihr Vaterland sterben durften, aber aufgrund ihrer Hautfarbe beispielsweise noch nicht einmal die gleichen Sanitäranlagen benutzen durften. Die Schauspieler agieren allesamt phänomenal, besonders der inzwischen verstorbene Adolph Caesar in der Rolle des verhassten Sergeant Waters und Denzel Washington (Hurricane) in seinem ersten größeren Auftritt hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte wurde 1985 für drei Oscars nominiert, u.a. auch in der Sparte „Bester Film“.

Die von Columbia Tristar veröffentlichte DVD bietet insgesamt 5 verschiedene Sprachversionen an, die deutsche Tonspur liegt zwar nur in Mono vor, doch angesichts der Dialoglastigkeit des Films ist dieses Manko leicht zu verkraften. Das Bild ist qualitativ recht ansehnlich, besonders die Farben sind gelungen, allerdings ist die Schärfe streckenweise zu weich. Die Extras sind der Thematik des Films angepasst, neben diversen Trailern gibt es eine längere Dokumentation und einen Audiokommentar (mit dt. Untertiteln) mit Regisseur Norman Jewison. Dieser bedankt sich übrigens gleich mehrfach beim damaligen Gouverneur von Arkansas und ehemaligen US Präsidenten Bill Clinton für dessen logistische Unterstützung während der Dreharbeiten.

 

Marcs Filmwertung

Eindringlich gespieltes Rassismusdrama mit einem jungen Denzel Washington.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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