Sieben Jahre in Tibet

© Mawa Film & Medien

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Sieben Jahre in Tibet

Seven Years in Tibet

USA 1997

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 128 Min.

Studio: TriStar Pictures

Vertrieb: Mawa Film & Medien

Filmzine-Review vom 12.11.2000

Der Österreicher Heinrich Harrer (Brad Pitt) begibt sich kurz vor dem 2. Weltkrieg auf eine Bergbesteigung im Himalaya. Die scheitert jedoch schon nach kurzer Zeit und Harrer ist gezwungen, zum Basislager der Bergtour in Indien zurückzukehren. Dort wird er allerdings, da der Krieg inzwischen ausgebrochen ist, von den britischen Kolonialisten in ein Gefangenenlager verfrachtet. Viele Ausbruchversuche schlagen fehl, doch letztlich gelingt die Flucht und Harrer schlägt sich bis zur heiligen Stadt Lhasa in Tibet vor …

Die Zahl Sieben hat es Brad Pitt („Fight Club“) anscheinend angetan, denn nach David Finchers genialem Thriller „Se7en“ spielt besagte Ziffer auch in diesem Höhenluft-Streifen eine Rolle. In „Sieben Jahre in Tibet“ verkörpert er mit all seinem großen, schauspielerischen Können charismatisch die Bergsteigerlegende Heinrich Harrer, der vor Jahren seine Erfahrungen in Tibet in einem Buch niederschrieb, das als Vorlage für den Film diente. Und auch die Rolle seines langjährigen, mehr oder minder freiwilligen Begleiters Peter Aufschnaiter wird durch den Charakterdarsteller David Thewlis („Dragonheart“) hervorragend ausgefüllt. Ebenso beeindruckend präsentieren sich die schroffen und dennoch majestätischen Landschaftsaufnahmen, die nicht in Tibet (auch vor Filmen macht Politik keinen Halt), sondern auf Hochebenen in Indien sowie Argentinien gefilmt wurden. Dort ließ Regisseur Annaud („Der Name der Rose“) eigens einen Teil der heiligen Stadt Lhasa, dem ursprünglichen Sitz des Dalai Lama, nachbauen, dessen Liebe zum Detail sogar die tibetischen Mönche erstaunte. Allerdings muss man anmerken, dass sich das Erzähltempo zeitweise der gemütlichen, tibetischen Gangart anpasst, was im Leben ja nicht unbedingt falsch ist, aber einer Kino-Produktion in der Regel nicht sonderlich gut zu Gesicht steht.
Kleines Kuriosum am Rande: die Schwester des echten Dalai Lama spielt in einer Nebenrolle die gemeinsame Mutter.
Bei Aufnahmen in den Bergen entfaltet das tolle Bild seine Wirkung und auch das Making of liefert interessante Hintergrundinformationen.

 

Alex´ Filmwertung

Schöner, allerdings gemächlicher Film über ein weises Volk.

Alex

Alex war Gründungsmitglied des Filmzine-Vorgängers DVD-Headquarters und hat unser Team nach seinem Ausstieg noch längere Zeit als Gastautor unterstützt.

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