Snake Eyes

© Paramount Home Entertainment

Snake Eyes: G.I. Joe Origins (4K UHD)

USA / Japan /Kanada 2021

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 121 Min.

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 26.11.2021

Nachdem er vor 20 Jahren mitansehen musste, wie sein Vater von Attentätern ermordet wurde, schwört der junge Snake Eyes (Henry Golding) Rache. Er ist so sehr auf Vergeltung versessen, dass er bereit ist, für das brutale Cobra-Syndikat als Doppelagent zu arbeiten. Im Auftrag von Kenta (Takehiro Hira) infiltriert er den elitären Arashikage-Clan. Dort lehren ihn die Arashikage die Kunst der Ninja und bieten ihm gleichzeitig ein Zuhause. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis seine neue Ersatzfamilie seine wahren Absichten erkennt…

Damit haben die Snake Eyes-Macher mit Sicherheit nicht gerechnet: Während der Disney/Marvel-Konkurrent Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings dank eines charismatischen Hauptdarstellers, pfiffiger Action, witziger Sidekicks und einer generell sehr coolen Attitude den Grundstein für ein neues Franchise legte, geriet der eigene Versuch einer Origin-Story recht schnell wieder in Vergessenheit. So ganz überraschend kommt diese Erkenntnis nicht, denn schon die beiden ersten G.I. Joe-Filme, deren Figuren bekanntermaßen genau wie die Transformers auf einer berühmten Spielzeugreihe des Herstellers Hasbro basieren, hielten allenfalls ein vorwiegend männliches Zielpublikum unter 16 Jahre bei Laune. Auch das neue Spin-off Snake Eyes: G.I. Joe Origins gerät unter der Regie des Deutschen Robert Schwentke zu einem überwiegend austauschbaren Hollywood-Produkt, das sich in erster Linie durch seine asiatischen regionalen Besonderheiten und die internationale Besetzung auszeichnet. Einige ansehnliche Martial-Arts-Szenen mit gut choreographierten (aber auch blutleeren) Kämpfen sind technisch durchaus versiert, doch der große Wow-Effekt stellt sich selten ein und zu oft und übernehmen Schnitt und Wackelkamera das Geschehen. Selbst die als Highlight gedachte CGI-Sequenz, in der Snake Eyes gegen drei Riesenschlangen antritt, verpufft relativ wirkungslos. Von Henry Golding (Crazy Rich Asians) hätte man sich in der Titelrolle ein wenig mehr Ausstrahlung gewünscht, aber im Umfeld von ausgewiesenen Nahkampfexperten wie Iko Uwais (aus The Raid, leider nur mit Mini-Auftritt), Peter Mensah (Spartacus) und besonders Andrew Koji als tragischer Gegenspieler Storm Shadow (aus dem HBO-Hit Warrior) bleibt Golding recht blass und wirkt auch mit Katana nicht besonders gefählich.

Auf technischer Ebene ist die 4K UHD mit Dolby Vision-Farbkorrektur absolute Spitzenklasse. Die erhöhte Pixeldichte sorgt für feinste Details und maximale Schärfe. Auch der Atmos-Track (Deutsch und Englisch) erfüllt alle Erwartungen und bietet bei den Actionszenen in Sachen Bass und Räumlichkeit Top-Qualität.

 

4K UHD & Blu-ray Extras:

    • Morgenlicht: Diese Waffe kann Geschichten erzählen (3 min)
    • 5 entfernte Szenen (2 min)
    • Zugang zu Snake Eyes: Lerne den Mann hinter der Maske kennen (10 min)
    • Ein tödliches Ensemble: Triff die JOES und COBRAS (6 min)
    • Arashikage: Im inneren des Ninja-Warrior-Clans (7 min)

 

Marcs Filmwertung

Solide inszeniertes Martial Arts-Spektakel ohne den ganz großen Wow-Effekt. Zumindest technisch ist die 4K-Scheibe auf höchstem Niveau.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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