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Speak No Evil

© Plaion Pictures

Speak No Evil (4K UHD & Blu-ray)

Gæsterne

Dänemark/Niederlande 2022

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 97 Min.

Vertrieb: Plaion Pictures

VÖ-Datum: 07.12.2023

Filmzine-Review vom 08.12.2023

Das dänische Paar Louise und Bjørn freundet sich im Toskana-Urlaub mit den Niederländern Karin und Patrick an. Ihre Kinder sind im selben Alter und man versteht sich auf Anhieb blendend. Zurück in Dänemark trudelt irgendwann eine Postkarte ein – mit der Einladung zu einem Wochenende im ländlichen Friesland. Etwas zaghaft geben sich die Dänen schließlich einen Ruck, immerhin kennt man einander nur flüchtig. Verläuft der erste Abend noch gut gelaunt, kommen im Laufe des nächsten Tages schon erste Zweifel auf. Missverständnisse häufen sich, die Gastgeber springen mit ihrem Sohn, der nicht sprechen kann, extrem ruppig und wenig liebevoll um und verhalten sich auch sonst ab und an unangenehm bis übergriffig. In einer Nacht- und Nebelaktion wollen die Gäste heimlich wieder abreisen – doch wenn das klappen würde, gäbe es keinen Film…

Alles beginnt so schön harmonisch: Traumwetter in der Toskana, goldenes Licht, Idylle am Pool, malerische Städtchen, gutes Essen, nette Gesellschaft. Dass der offenherzige Patrick in Wirklichkeit nicht so unfassbar nett ist, wie er vorgibt, ahnt man genrebedingt früh, doch wohin die Reise genau geht, bleibt lange unklar. Und so schlittert das Publikum in Speak No Evil genauso langsam und sehenden Auges ins Verderben wie Louise und Bjørn, bis es plötzlich kein Zurück mehr gibt. Die platte Ödnis, das einsam gelegene Haus, in dem die Zeit in den 70ern stehengeblieben scheint, und das diesige Wetter schaffen eine düstere und bedrückende Grundstimmung. Der Film lässt sich Zeit, das Unbehagen kontinuierlich aufzubauen, und über einen Großteil der Laufzeit fühlt man sich einfach nur latent unwohl und wartet auf den großen Knall. Zu dem kommt es dann im heftigen Finale, das niemanden kalt lassen dürfte, und Speak No Evil zu einem der schlimmsten Horrorfilme seit Langem macht. Und das ist Warnung und Empfehlung zugleich!

Die 4K-UHD (Limited Mediabook Edition) glänzt in den Anfangsszenen im sonnendurchfluteten Italien-Urlaub mit einem durchgehend scharfen und lebendigen Bild und gibt auch die vor allem in der zweiten Hälfte häufigen dunklen Szenen angenehm rauschfrei wieder. Der Sound punktet trotz der Dialoglastigkeit mit einer überraschend dynamischen Räumlichkeit. Ein wenig schmal sind hingegen die Extras ausgefallen, denn außer Trailer und Booklet bietet der kontroverse Schocker keine Zusatzinfos.

 

Extras:

    • Dt. und Original-Trailer zum Film
    • Booklet

 

Ninas Filmwertung

Das Grauen kommt auf leisen Sohlen – und erwischt einen dann eiskalt! Einer der heftigsten Horrorfilme seit Langem.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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