Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen

© Studiocanal

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Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen

Mirror Mirror

USA 2012

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 106 Min.

Studio: Relativity Media

Vertrieb: Studiocanal

Filmzine-Review vom 13.10.2012

Im Königreich hinter den sieben Bergen ist die eitle Königin (Julia Roberts) bankrott. Sie ahnt längst, dass ihr Stieftochter Schneewittchen (Lily Collins) in Sachen Schönheit schon lange den Rang abgelaufen hat. Das hält sie allerdings nicht davon ab, den wesentlich jüngeren Prinz Alcott (Armie Hammer) verführen zu wollen, der sich eigentlich auf den ersten Blick in Schneewittchen verguckt hat. Den Ball, bei dem sie dem Prinzen imponieren will, kann sie sich eigentlich gar nicht leisten, doch Not macht ja bekanntlich erfinderisch…

Singh Tarsem bleibt in Spieglein Spieglein bei seiner Interpretation des Grimm’schen Märchens seinem opulenten visuellen Stil, den man schon in The Cell oder The Fall bewundern konnte, treu. Zur Ästhetik seiner fantasievollen Kulissen passt die Arbeit seiner kürzlich verstorbenen Kostümbildnerin Eiko Ishioka wie die Faust aufs Auge. Besonders Julia Roberts sieht in den üppigen Fummeln umwerfend aus und gibt auch ansonsten eine gute Figur als krankhaft eitle, herrschsüchtige Monarchin ab. Wie gemacht für die Rolle des Schneewittchens mit Haar so schwarz wie Ebenholz ist Phil Collins‘ Tochter Lily, die hier in einigen Szenen eine verblüffende Ähnlichkeit mit Audrey Hepburn aufweist. Hapern tut es leider am Drehbuch. Zwar ist es eine schöne Idee, die Elemente des klassischen Märchens einmal in den Vortex zu schmeißen und neu zusammenzusetzen, doch das Ergebnis ist seltsam irrelevant – weder besonders witzig, noch besonders dramatisch… Die Freigabe ab 0 scheint etwas unpassend, denn ein Kinderfilm ist dies mit Sicherheit nicht.

Unter den Extras finden sich ein viertelstündiges Making of, erweiterte Szenen und ein alternativer Anfang, sowie eine Anleitung zum Erlernen der Choreografie des Bollywood-Finalsongs.

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb STUDIOCANAL kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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