Stonehearst Asylum

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Stonehearst Asylum – Diese Mauern wirst du nie verlassen

Stonehearst Asylum

USA 2013

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 113 Min.

Studio: Icon Productions

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 12.02.2015

Im ausklingenden 19. Jahrhundert trifft der junge Arzt Dr. Edward Newgate (Jim Sturgess) in der Irrenanstalt Stonehearst ein, wo er von den revolutionären Methoden des Dr. Lamb (Ben Kingsley) lernen möchte. Patienten und Pfleger leben hier miteinander, essen gemeinsam, die Spleens und Ticks werden akzeptiert – keine Spur von Medikamenten oder brutalen Therapiemaßnahmen. Im Keller des Gebäudes stößt Newgate dann aber auf ein paar Gefangene, die vorgeben, die eigentlichen Ärzte und Pfleger zu sein – nach einem Aufstand habe man sie dort eingesperrt. Newgate sieht sich in der Pflicht und will nicht nur unbemerkt die Gefangenen befreien, sondern bei seiner Flucht auch die schöne Eliza Graves (Kate Beckinsale) mitnehmen…

Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „Das System des Dr. Teer und Prof. Feder“ diente als Inspiration für Stonehearst Asylum, der damit eher in die Fußstapfen von Roger Cormans Poe-Adaptionen aus den 60ern tritt, als in die zeitgenössischer Produktionen wie Shutter Island oder auch die zweite Staffel von American Horror Story. Die Optik gelingt dabei durchaus gut, die dramatische Bergkulisse Bulgariens erinnert zwar nicht im Entferntesten an das ländliche England, wo der Film eigentlich spielen soll, doch gerade in den Eingangssequenzen wird eine schöne Gothic-Gruselatmosphäre erzeugt und durch entsprechende Ausstattung und Kostüme ergänzt. Dramaturgisch wird es dann schon etwas schwieriger, denn Stonehearst kann sich nicht so recht zwischen Romanze, Horror, Parabel oder Kostümdrama entscheiden, wirft den makabren Humor der Poe-Geschichte zudem komplett über Bord und ist so im Endergebnis weder Fisch noch Fleisch. Regisseur Brad Anderson scheint eine Schwäche für Geisteskrankheiten zu haben – sein Session 9 von 2001 spielte bereits in einem verlassenen Irrenhaus und auch in seinem bisher besten Werk The Machinist wird Christian Bale allmählich verrückt.

Der Bonusbereich erschöpft sich in ein paar Trailern, das Bild jedoch gefällt auch in den zahlreichen dunklen Szenen mit überzeugenden Schwarzwerten.

 

 

Ninas Filmwertung

Trotz großer Namen und klassischen Grusel-Settings ein eher lasches Mystery-Stück.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Universum Film kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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