The American

© Universal Home Entertainment

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The American

USA 2010

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 101 Min.

Studio: Universal Pictures

Vertrieb: Universal Home Entertainment

Filmzine-Review vom 28.02.2011

Profikiller Jack (George Clooney) will aussteigen. Sein letzter Auftrag führt ihn nach Italien, wo er die Prostituierte Clara kennenlernt. Mit ihr will er ein neues Leben beginnen, sobald der Job unter Dach und Fach gebracht ist…

Wer The American für einen Action-Thriller im Stil der Bourne-Reihe hält, ist schief gewickelt. Mit aber eben genau dieser Vermarktungsstrategie dürfte der Film das falsche Publikum in die Kinos gelockt und das richtige abgehalten haben. Im Gesicht eines ernst agierenden George Clooneys, der hier nicht wie üblich seinen augenzwinkernden, verschmitzten Charme ausspielt, kann man das ablesen, was das dialogarme, bisweilen melancholische Drama nicht ausspricht. Präzise und zuverlässig wie ein Uhrwerk ist Jacks Arbeit, die einzige Schwäche des Perfektionisten – sein Wunsch nach menschlicher Nähe – ist eine, die er sich nicht leisten kann, denn für Freundschaft oder gar Liebe ist in seinem Geschäft kein Platz. Passend zu dieser vereinsamten Seele wählte Regisseur Anton Corbijn die karge Landschaft der Abruzzen für sein minimalistisches Werk aus. Der Fotograf, der bereits mit dem in Schwarz-Weiß gedrehten Control über die Post-Punk-Band Joy Division und die tragische Figur des Ian Curtis seinen Sinn für Ästhetik unter Beweis stellte, komponiert auch hier jede Einstellung mit geschultem Blick und Feingefühl. Und wenn es einen Oscar für das schönste Filmplakat gäbe, wäre dieses an einen Hitchcock erinnernde Design, das den etwas altmodischen Touch des Films unterstreicht, ein heißer Kandidat. Weiterhin bemerkenswert: den Score steuert Herbert Grönemeyer bei (glücklicherweise nur instrumental).

Der holländische Regisseur gibt in seinem Audiokommentar (in englischer Sprache) interessante Einblicke in seine Arbeit. Die restlichen Features (Interviews, Making Of, sowie ein nahezu identisches Making of mit deutschem Voiceover) sind guter Standard.

 

Ninas Filmwertung

Leises, minimalistisches Drama mit einem ungewohnt ernst agierenden George Clooney.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb http://www.theamerican.de/ kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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