© Bildmaterial 1991 Studiocanal

The Doors

© Studiocanal

The Doors (Kinofassung)

USA 1991

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 140 Min.

Vertrieb: Studiocanal

VÖ: 22.05.2025

Filmzine-Review vom 24.05.2025

Mitte der 1960er schreibt sich Jim Morrison (Val Kilmer) an der UCLA für ein Studium der Film- und Theaterwissenschaft ein und verfasst nebenbei Gedichte und Songtexte. Hier lernt er auch den Organisten Ray Manzarek (Kyle McLachlan) kennen. Mit dem Schlagzeuger John Densmore (Kevin Dillon) und dem Gitarristen Robby Krieger (Frank Whaley) gründen sie im August 1965 The Doors. Die Geburtsstunde einer der größten Rockbands aller Zeiten, die mit der Single „Light My Fire“ im Juli 1967 in den amerikanischen Billboard-Charts den kommerziellen Durchbruch feiert. Doch mit dem Erfolg kommen auch die Schattenseiten: Der Frontmann nimmt immer mehr Drogen, säuft, betrügt seine Ehefrau Pamela (Meg Ryan) nach Strich und Faden und bricht auf der Bühne alle Tabus…

Salvador, Platoon, Wall Street, Geboren am 4. Juli, The Doors, JFK: Tatort Dallas, Natural Born Killers: Als streitbarer Chronist der jüngeren amerikanischen Geschichte war Oliver Stone zwischen 1986 und 1995 eine der treibenden Kräfte in Hollywood. Stones Musikerbiografie über den Aufstieg und Fall des legendären Sängers Jim Morrison kommt nicht ganz an seine besten Filme heran, braucht sich aber im Vergleich keinesfalls hinter den aktuellen Biopics (Bohemian Rhapsody, Fade to Black, Marley) verstecken. Als selbstzerstörisches Genie ist der im letzten Jahr verstorbene Val Kilmer von den anfänglichen schüchternen Auftritten, bei denen der Sänger dem Publikum den Rücken zuwandte, bis zu den zugedröhnten Gigs und Verhaftungen auf der Bühne eine charismatische Wucht. Kilmers Nicht-Nominierung bei den Oscars galt seinerzeit als großer Skandal. Der Rest der Band geht bei der Jim Morrison-Show ein wenig unter, das gilt auch für Ray Manzarek-Darsteller Kyle McLachlan, aber dafür rocken die Cameos (Crispin Glover als Andy Warhol, Michael Madsen, Billy Idol!) umso mehr.

The Doors erscheint ein paar Jahre nach dem (minimal kürzeren) Final Cut nun also auch restauriert in 4K in der Original-Kinofassung. Ein ausführliches Interview mit Oliver Stone (der auch einen Regiekommentar spricht) und eine insbesondere bei den Konzertszenen gigantische Dolby Atmos-Abmischung (nur im Original) sind ein echter Mehrwert. Wer auf die synchronisierte deutsche Fassung nicht verzichten kann, muss leider mit PCM Stereo Vorlieb nehmen. Das gilt sowohl für die Blu-ray als auch die UHD-Scheibe. 

Blu-ray Extras:

    • Audiokommentar mit Oliver Stone
    • Interview mit Oliver Stone (31 min)
    • Interview mit Toningenieur Leo Bender (18 min)
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Sex, Drugs & Rock’n’Roll: Stimmiges, wildes Musiker-Biopic mit Val Kilmer in der Rolle des legendären Jim Morrison.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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