The Wave

© Universum Film GmbH

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The Wave

Bølgen

Norwegen 2015

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 105 Min.

Studio: Fantefilm

Vertrieb: Universum Film GmbH

Filmzine-Review vom 13.03.2016

Die Berglandschaft der norwegischen Fjorde ist ständig in Bewegung. Im kleinen Touristenstädtchen Geiranger überwacht ein Geologenteam einen bekannten Spalt im Berg. Die Flutwelle, die der herabstürzende Fels verursachen würde, würde unweigerlich in Minutenschnelle die ganze Stadt eliminieren. Ausgerechnet zu Beginn der Feriensaison zeichnen die Geräte dann plötzlich ungewöhnliche Bewegungen auf. Geologe Kristian (Kristoffer Joner, Babycall), der mit seiner Familie gerade nach Oslo umzieht, setzt Leib und Leben aufs Spiel, um Familie und Freunde zu retten…

Der Katastrophenfilm ist schon ein komisches Genre, mit dem man auf Anhieb nicht viel Positives assoziiert. Die Faustformel: die Menschheit weiß grundsätzlich um die Möglichkeit der besagten Katastrophe, aber keiner glaubt so richtig dran; nur einer weiß, dass was im Busch ist – meist geht mit dieser Figur ein kompliziertes Familiengefüge einher (Scheidungssituationen oder Asthmatiker-Kinder sind an dieser Stelle sehr beliebt), und irgendwann flüchten Menschen dicht gefolgt von einer Windhose/haushohen Welle/glühender Lava. Und obwohl die norwegische Produktion The Wave bis auf einige Ausnahmen nicht so viel anders macht, kann sich das Ergebnis mehr als sehen lassen. Warum nur? Vielleicht, weil die Skandinaven es mit dem Pathos nicht so übertreiben wie die Hollywood-Schmiede, alles wirkt eine Spur menschlicher, realistischer, bodenständiger, „normaler“, was aber der Spannung keinerlei Abbruch tut. Dass das ganze Szenario zudem nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, belegen zu Beginn des Films Fotoaufnahmen von der Flutwellen-Katastrophe im Tal Lodalen aus dem Jahr 1905, die 62 Menschen das Leben kostete. Vor diesem Hintergrund fällt es nicht schwer, mit Kristians vierköpfiger (und im Übrigen völlig intakter) Familie mitzufiebern. Die CGI-Welle kann dann schließlich auch überzeugen, so dass man bei aller Voreingenommenheit diesem norwegischen Genrefilm wirklich keinen Vorwurf machen kann.

 

Ninas Filmwertung

Einer der angenehmeren Vertreter des Genres: norwegischer Katastrophenfilm, frei von Pathos und billigen Schockeffekten.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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