Wolfman (Extended Director’s Cut)

© Universal

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Wolfman (Extended Director’s Cut)

The Wolfman

USA 2010

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: Universal Pictures

Vertrieb: Universal

Filmzine-Review vom 13.09.2010

England 1891: Nachdem sein Bruder Opfer eines bestialischen Mordes geworden ist, kehrt der gefeierte Shakespeare-Bühnendarsteller Lawrence Talbot (Benicio Del Toro) auf das Anwesen seines Vaters (Anthony Hopkins) ins heimische Blackmoor zurück. Mit der Verlobten (Emily Blunt) des Verstorbenen begibt sich Lawrence auf Tätersuche…

Der Werwolf oder Wolfman gehört neben Dracula, Frankenstein und der Mumie zu den vier archetypischen Figuren, mit denen die Universal Studios in den 30er Jahren die Blütezeit des klassischen Horrorfilms eingeläutet haben. Doch während sich heute noch jedes Kind an Boris Karloff in Frankenstein (und Die Mumie) und natürlich an Bela Lugosi als Dracula erinnern kann, stand Lon Chaney Jr als Wolf Man (1941) immer stets ein wenig im Schatten von Karloff & Co. Der zweitrangige Status zeigt sich auch bei der Häufigkeit der Remakes: Während alle paar Jahre ein neuer Dracula auf die Leinwand flattert, sieht’s bei Werwolf-Filmen (Twilight lassen wir mal außen vor) eher mager aus. Für das überfällige Remake ließ sich Universal aber nicht lumpen: Satte 150 Millionen Dollar stellte das Studio für die Neuverfilmung bereit. Ein neuer Klassiker gelang indes nicht. Unter der Regie des Special Effects-Guru Joe Johnston (hatte schon bei Star Wars seine Finger im Spiel) entstehen zwar viele gute einzelne Sequenzen, wie z.B. der Angriff im Zigeunerlager sowie der Werwolf-Ausbruch aus der Londoner Nervenheilanstalt, doch die Highlights fügen sich längst nicht zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.
Auch die Werwolf-Transformation reißt einen nicht so sehr vom Hocker wie die Verwandlung in American Werewolf, und das, obwohl wie schon im Klassiker von John Landis wiederum Maskenmeister Rick Baker verantwortlich war. An der stimmigen, vernebelten Gothic-Horror-Atmosphäre und den vorzüglichen Darstellern, allen voran Anthony Hopkins und Benicio Del Toro gibt es zumindest nichts auszusetzen.

Die Blu-ray präsentiert neben der Kinofassung zusätzlich einen rund 17 Minuten längeren Director’s Cut mit deutlich mehr Gore-Szenen. Das technische Niveau ist insgesamt herausragend, wenngleich in der deutschen Fassung kein HD-Ton angeboten wird. Die Extras konzentrieren sich erwartungsgemäß auf die aufwändigen Verwandlungsszenen. Die alles andere als unproblematischen Dreharbeiten mit zahlreichen Re-Shoots und Änderungen auf der Besetzungsliste werden leider nicht diskutiert.

 

Marcs Filmwertung

Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut: Durchschnittliche Neuauflage des Horror-Klassikers.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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