Bionicle: Die Maske des Lichts

© Buena Vista Home Entertainment | Miramax Home Entertainment

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Bionicle: Die Maske des Lichts

Bionicle: Mask of Light

USA | Dänemark 2003

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 71 Min.

Studio: LEGO | Wang Film Production

Vertrieb: Buena Vista Home Entertainment | Miramax Home Entertainment

Filmzine-Review vom 12.11.2003

Die mystische Insel Mata Nui wird von Makuta, dem Herrscher der Schatten, bedroht. Als Jaller, seines Zeichens Hauptmann der Stadtwache, und sein Freund Takua zufällig eine antike Maske entdecken, keimt jedoch neue Hoffnung auf. Unterstützt von sechs ausgewiesenen Helden, den sogenannten Toa, machen sich die zwei Freunde auf die Suche nach dem Geheimnis der Maske des Lichts, um den Kampf gegen den bösen Makuta und dessen Brut aufzunehmen.

Was war zuerst, Huhn oder Ei? Film oder Spielzeug? Während sich die Geister in evolutionären Theorien zum Federvieh noch streiten, lässt sich die zweite Frage – zumindest in diesem Fall – einfach beantworten. Bionicle steht für eine seit Jahren weltweit erfolgreiche Produktreihe aus dem Hause „Lego“. Als Basis dient ein eigens kreiertes, fantasy-ähnliches Universum samt Entstehungs-Saga, das von menschlichen Robotern und anderen mechanischen Wesen bewohnt wird. Im klassischen Kampf zwischen Gut und Böse agieren Helden mit unterschiedlichen Stärken und Eigenschaften und strapazieren dabei (ähnlich den berühmten Pokémon) mit einer Vielzahl nachkaufbarer Upgrades gerne auch mal das gänzlich unbionische Sparschwein.

Angesichts des hohen Beliebtheitsgrades und der bereits vorhandenen Hintergrund-Story also naheliegend, das Potenzial der Spielwelt nun auch in filmischer Form umzusetzen. Das vollständig computeranimierte Ergebnis überzeugt jedoch nur bedingt. Zu häufig erinnert die Qualität der gerenderten Szenen und Figuren an Zwischensequenzen aus einem beliebigen Action-Game am PC. Ähnlich Oberflächliches gilt für die Darstellung der Charaktere, die weder mit einer echten Mimik noch mit einem allzu ausgeklügelten Bewegungsablauf aufwarten können. Dies allein wäre noch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, schließlich kann nicht jedes Animationsprojekt die Qualität und den Detaillierungsgrad einer Pixar-Produktion erreichen. Doch leider setzen sich die Schwächen auch in der Story fort. Allzu offensichtlich sind die Parallelen der beiden Protagonisten zu den „Gefährten“ Frodo und Sam auf ihrem Weg nach Mordor. Simple Dialoge und ein vorhersehbarer Spannungsbogen unterstreichen die eingegrenzte Zielgruppe konsequent. Bionicle – Die Maske des Lichts ist zwar deutlich mehr als ein ausgedehnter Werbeclip, zu einem überzeugenden, eigenständigen Film über die meist kindliche Bionicle-Fangemeinde hinaus reicht es allerdings nicht.

Technisch bietet die DVD eine adäquate Umsetzung, bei der für das Bild in vorbildlicher Weise das 16:9-Format gewählt und dem Ton im Original wie auch in der (etwas schwächeren) Synchronisation eine kräftige Surround-Spur verpasst wurde. In den Bonusmaterialien findet sich ein zehnminütiges Making of, in dem die beiden Regie-Debütanten David Molina und Terry Shakespeare (wirkten u.a. bei Tom und Jerry – Der Film und 101 Dalmatiner im Bereich Animation mit) werbewirksam über ihre Arbeit erzählen. Leider gibt es hierzu, wie auch in den kurzen zusätzlichen Szenen und der Ankündigung des nächsten Bionicle-Abenteuers nur den Originalton mit deutschen Untertiteln. Interessant wird es nochmal bei der interaktiven Inselbegehung – hier können junge DVD-Besitzer einige kommentierte Infos zu den Toa-Helden und Regionen auf Mata Nui erkunden.

 

Mikes Filmwertung

Lego stürmt die Leinwand. Videopremiere mit Schwächen, für Bionicle-Fans dennoch unverzichtbar.

Mike

Mike

Serien-Gucker und Doku-Reviewer. Mit einem Faible für deutsche Filme und britischen Humor.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Buena Vista Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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