A Most Violent Year

© Universum Film

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A Most Violent Year

USA 2014

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 121 Min.

Studio: Before The Door Pictures, Washington Square Films, Old Bull Pictures

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 25.08.2015

New York, 1981: Der ambitionierte Geschäftsmann Abel Morales (Oscar Isaac) und seine nicht minder ehrgeizige Ehefrau Anna (Jessica Chastain) wollen ihre gemeinsame Heizöl-Firma vergrößern und leisten eine hohe Anzahlung auf ein vielversprechendes Industriegelände am New Yorker Hudson River. Innerhalb von vier Wochen muss der Rest der Summe bezahlt werden, doch Abels Konkurrenz schläft nicht: Seine Heizöl-Trucks werden immer öfter überfallen, seine Bank bekommt ob der Gewälttätigkeit kalte Füße und dann hat es auch noch ein Staatsanwalt (David Oyelowo) auf ihn abgesehen…

Nach dem Finanzkrisen-Drama Der große Crash – Margin Call und dem fast dialoglosen Seenot-Thriller All Is Lost etabliert sich der 41-jährige J.C. Chandor bereits mit seinem dritten Werk A Most Violent Year als einer der hoffnungsvollsten amerikanischen Filmemacher unserer Zeit. Mit seinen konzentrierten, ruhig erzählten Geschichten macht Chandor in erster Linie erwachsene Filme für ein erwachsenes Publikum.

A Most Violent Year, der Titel ist eine Referenz an das Jahr mit der höchsten Verbrechensrate in der Geschichte New Yorks, behandelt einmal mehr den unerschöpflichen  Glauben an den American Dream, der hier trotz der Rechtschaffenheit des Protagonisten wie eine Seifenblase zu zerplatzen droht. Bleibt Abel in seinem Handeln auf dem Pfad der Legalität und riskiert seine Existenz oder aber verrät er für den Erfolg seine eigenen Ideale? Dieses moralische Dilemma erinnert in der Kombination mit dem abgerissenen, von Graffiti nur so übersähten New York-Setting an die Großtaten von Sidney Lumet (Hundstage, Serpico). In die Fußstapfen von Al Pacino tritt mit Oscar Isaac (Inside Llewyn Davis) ein ähnlich begnadeter Schauspieler. Mit dem Geheimtipp-Status dürfte es aber bald vorbei sein, denn Isaac steht demnächst nicht nur bei den X-Men auf der Matte, sondern hat auch eine tragende Rolle in Star Wars: Episode VII

Die legendäre Skyline Manhattans, in einer Szene noch mit den Twin Towers, macht auf Blu-ray immer einiges her, auch wenn die Wolkenkratzer nur als Hintergrund-Kulisse fungieren. Richtig punkten kann die Scheibe mit einem sehr großzügigen Bonus-Angebot. Neben Making of und Audiokommentar (mit dem Regisseur und zwei der Produzenten) geben sich Oscar Isaac und Jessica Chastain, die einst an der gleichen Schauspielschule in New York ihr Handwerk gelernt  haben, die Ehre.

 

Marcs Filmwertung

Vielschichtiger, kluger New York-Thriller mit starker Besetzung.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Universum Film kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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