Bad Company – Die Welt ist in guten Händen
USA 2002
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 112 Min.
Studio: Touchstone Pictures
Vertrieb: Buena Vista Home Entertainment
Filmzine-Review vom 22.01.2003
Bei einem Undercover-Einsatz kommt der Partner von CIA Agent Gaylord Oakes (Anthony Hopkins) ums Leben. Um den Deal – es geht um ein brisantes Atomwaffengeschäft mit osteuropäischen Terroristen – nicht platzen lassen zu müssen, soll der Zwillingsbruder (Chris Rock) des Verstorbenen in die Rolle des ausgebufften Topagenten schlüpfen…
Bad Company ist ein weiterer seelenloser Film im wenig gehaltvollen Oeuvre von Hollywoods Hochglanz-Guru Jerry Bruckheimer. Zusammen mit Regisseur Joel Schumacher, der vor einigen Jahren schon Batman & Robin verbrochen hat und sich zuletzt mit Tigerland einigermaßen rehabilitieren konnte, liefert Bruckheimer einen aalglatt produzierten und bis ins kleinste Detail durchkalkulierten Actionfilm der extrem schwachen Sorte. Diesmal haben sich die Herren allerdings verrechnet: Bad Company war kommerziell einer der größten Flops in Bruckheimers Karriere. Neben der klischeebehafteten und formelhaften Story ist Bad Company für einen Agentenfilm weder spannend geschweige denn in irgendeiner Form originell. Dass die Stadt New York auch noch als potentielles Ziel für einen Atombomben-Anschlag herhalten muss, verpasst dem Film eine geschmacklose Note. Die namhafte Besetzung ist letztlich von Beginn an chancenlos: Anthony Hopkins hat in der Rolle des alten CIA-Hasen bemerkenswert wenig zu tun und muss außerdem hinter Chris Rock die zweite Geige spielen. Dieser ist als respektloser Stand-Up Comedian (aus der amerikanischen „Saturday Night Live“-Schmiede) zum Brüllen komisch, als Schauspieler jedoch kaum tragbar. Hier und da darf Rock improvisieren und einige witzige One-Liner bringen, im Verlauf der Handlung geht er aber in abstrusen Verfolgungsjagden und Schießereien unter.
In den technischen Kategorien erreicht die DVD zum Teil sehr gute Werte: Das Bild hat äußerst kräftige Farben und kommt ohne störende Rauschmuster über die Runden. Der 5.1-Sound ist sehr ausgewogen und dynamisch und bietet ein hohes Maß an räumlichen Effekten. Angesichts der grässlichen deutschen Stimme von Chris Rock sollte man von der deutschen Synchro lieber die Finger lassen. Die Extras üben sich in Bescheidenheit: lediglich ein kurzes Making Of und zwei Trailer fanden den Weg auf die Scheibe.
Marcs Filmwertung
Ganz schwache Actionkomödie. Um es mit Dieter Bohlen zu sagen: „Ey, das war Grütze“.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Anthony Hopkins, Chris Rock, Peter Stormare
Musik: Trevor Rabin
Produzent(en): Jerry Bruckheimer, Mike Stenson