Die Höhle der vergessenen Träume
Cave of Forgotten Dreams
USA | Kanada | GB | Frankreich | D 2011
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 86 Min.
Studio: Creative Differences | History Films | Ministère de la Culture et de la Communication
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
Filmzine-Review vom 20.03.2012
Es braucht kein abgeschlossenes Archäologie-Studium, um sich für Werner Herzogs Dokumentation Die Höhle der vergessenen Träume zu begeistern – aber ein solides Faible fürs Thema kann nicht schaden.
Denn so sensationell der eigentliche Fund der seit über 20.000 Jahren hermetisch verschlossenen, fussballfeldgroßen und mit urzeitlichen Wandmalereien durchzogenen Chauvet-Höhle im Jahr 1994 auch war, so überraschend unspektakulär präsentiert sich deren inhaltliche und visuelle Aufbereitung (zumindest in der vorliegenden 2D-Fassung).
Ohne das optische Zugpferd \“3D\“ lebt Herzogs Film in erster Linie von der wohl einmaligen Dreherlaubnis, die ihm, gemeinsam mit einem kleinen Team, überhaupt erst die Möglichkeit eröffnet hat, diesen Schatz der Menschheitsgeschichte einzufangen und einem großen Publikum zugänglich zu machen.
Dabei scheint es durch die aus klimatischen Gründen strenge Zugangsregulierung seitens der französischen Konservatoren einige planerische Hürden mit reichlich Improvisations-Potential gegeben zu haben. Anders lässt sich die sehr einfache, wackelige Videotechnik zum Einstieg der Dokumentation kaum erklären. Doch wer keine rasante Hochglanz-Höhlentour erwartet und mit Herzogs gemächlichem Sprecherstil sowie der teils anstrengenden Hintergrundmusik von Ernst Reijseger leben kann, bekommt eine solide und gut recherchierte Reise in die Anfänge der menschlichen Kultur samt altsteinzeitlicher Meisterwerke der Wandmalerei geboten.
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