Johanna von Orleans

© Columbia Tristar Home Entertainment

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Johanna von Orleans

The Messenger: The Story of Joan of Arc

Frankreich 1999

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 148 Min.

Studio: Columbia Pictures

Vertrieb: Columbia Tristar Home Entertainment

Filmzine-Review vom 29.07.2000

Im fünfzehnten Jahrhundert wird das junge, aus Lothringen stammende Bauernmädchen Johanna im Alter von 13 Jahren zum ersten Mal von Visionen heimgesucht, die sie als göttlichen Aufruf zum Kampf gegen die Besetzermacht England interpretiert. Sie begibt sich auf die Reise zu ihrem zukünftigen König Karl VII, der sie mit einer Armee ausstattet und gegen das belagerte Orleans ziehen lässt. Dort steht sie einem übermächtigen Gegner gegenüber und startet dennoch eine mutige Offensive …

Über 40 Mal wurde das Leben der französischen Nationalheldin Johanna von Orleans bereits verfilmt, nun versucht auch der Franzose Luc Besson ( „Im Rausch der Tiefe“ / „Nikita“ ), dem Stoff seinen Stempel aufzudrücken. Optisch ist ihm das auch durchaus gelungen, man wird mit tollen Kampfszenen, Drehorten und historischen Kostümen verwöhnt. Doch ansonsten wird das Leben von Johanna trotz der Länge des Films nur zu schemenhaft behandelt, zu schnell wechseln die Orte des Geschehens und auch ihre Visionen sorgen teils für Verwirrung. Hinzu kommt, dass Milla Jovovich („Das fünfte Element“), die nach einem Haarschnitt eher wie ein „Johannes“ aussieht, in diesem Film nur zwei Gesichtsausdrücke zu kennen scheint (1.weinerlich / 2. aggressiv), so dass die heilige Französin doch zu oberflächlich erscheint. Auch gestandene Schauspieler wie John Malkovich („Being John Malkovich“), Faye Danaway („Network“) und Dustin Hoffman („Rain Man“), der urplötzlich als Johannas Gewissen auftaucht, können den Film vor seinem Untergang ins Mittelmass nicht retten. Sogar die Musik kommt stellenweise bekannt vor: ach ja, ist ja auch von Eric Serra. Einen Lichtblick stellen zumindest Bild und Ton dar.

 

Alex´ Filmwertung

Historie im Schnelldurchlauf.

Alex

Alex war Gründungsmitglied des Filmzine-Vorgängers DVD-Headquarters und hat unser Team nach seinem Ausstieg noch längere Zeit als Gastautor unterstützt.

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