Road To Perdition

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Road To Perdition

USA 2002

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 112 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 08.05.2003

Familienvater Michael Sullivan (Tom Hanks) arbeitet als Auftragskiller für den irischen Gangsterboss John Rooney (Paul Newman). Als Sullivans Sohn Michael Jr. (Tyler Hoechlin) Augenzeuge einer Schießerei mit tödlichem Ausgang wird, weiß er, dass seine Tage im Rooney-Clan gezählt sind…

Road To Perdition, der Nachfolge-Film von American Beauty-Regisseur Sam Mendes, ist in der für Kinogänger vertrauten Epoche der großen Gangster vom Schlage eines Al Capone angesiedelt. Interessanterweise basiert die moralische Geschichte rund um Tod, Verrat, Schuld und Vater-Sohn-Beziehungen auf einer sogenannten „Graphic Novel“, einer Art Comic mit viel Text. Dabei markiert das Werk die erste Zusammenarbeit der beiden amerikanischen Leinwand-Ikonen Tom Hanks und Paul Newman. Hanks, dem spätestens seit Forrest Gump ein Saubermann-Image anhaftet, ist in Ansätzen erstmals in der Rolle des „Tough Guys“ zu sehen. Sein Charakter, an der Oberfläche ein aufrechter Ehemann und Vater, geht für seinen Ziehvater, den von Paul Newman verkörperten Mafiaboss Rooney, im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen und ist weder Held noch Anti-Held. Dadurch fehlt es dem Geschehen stellenweise an emotionaler Wirkung. Es dominiert vielmehr die Anerkennung über die filmische Perfektion von Road To Perdition. Die inzwischen verstorbene Kameramann-Legende Conrad Hall schuf überragende Bildkompositionen in wunderschöner Film Noir-Ästhetik und wurde posthum mit dem Oscar® ausgezeichnet. Höhepunkt der „Reise in die Verdammnis“ ist sicherlich der Showdown zwischen Sulivan und Rooney’s Schergen, der jetzt schon zu den großartigsten Momenten des modernen Gangsterfilms gehört.

Auch wenn die Road To Perdition-DVD im Gegensatz zu vielen anderen Top-Filmen nicht als Special Edition auf 2 DVDs erschienen ist, kann man mit der Umsetzung voll und ganz zufrieden sein. Das Bild ist in den zahlreichen verregneten und dunklen Szenen gestochen scharf und nahezu makellos. Dem 5.1-Sound gelingt es auch ohne Raumklang-Orgie, die traurige Atmosphäre des Films ins Heimkino zu transportieren. Die Extras sind nicht so umfassend, wie man das von einem Titel dieses Kalibers hätte erwarten können. Zumindest ist der Audiokommentar mit Regisseur Mendes wie schon auf der American Beauty-DVD hochinteressant und informativ. Das Making Of sollte man sich besser nach dem Film anschauen, da doch einige Spoiler verraten werden.

 

Marcs Filmwertung

Bildgewaltiges Gangsterdrama, mit Hanks und Newman brilliant besetzt.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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