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Schweigend steht der Wald

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Schweigend steht der Wald

D 2022

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 94 Min.

Vertrieb: Alpenrepublik

VÖ-Datum: bereits erhältlich

Filmzine-Review vom 07.04.2023

Forstwirtschaftsstudentin Anja Grimm (Henriette Confurius) sammelt für ein Projekt Bodenproben im Oberpfälzer Wald. Als Kind verbrachte sie in genau jener Gegend mit ihren Eltern einen verhängnisvollen Sommerurlaub, denn ihr Vater verschwand damals spurlos. Als kurz nach ihrer Ankunft ein Mord geschieht, schlägt ihr seitens der eigenbrötlerischen Dorfbewohner Feindseligkeit entgegen. Doch Anja lässt der Verdacht nicht los, dass der Täter etwas über das Schicksal ihres Vaters weiß. Die Polizei scheint an dem Fall wenig interessiert. Als die Studentin daraufhin auf eigene Faust Nachforschungen anstellt, stößt sie auf ein finsteres Geheimnis, das die Leute in der Gegend mit allen Mitteln zu bewahren versuchen…

Schweigend steht der Wald ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Wolfram Fleischhauer, der auch das Drehbuch schrieb. Bekannt wurde der Schriftsteller u.a. mit seinem Erfolgsroman „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ und dem Drehbuch zu Fikkefuchs. Mit der Umsetzung des Thrillers mit gesellschaftspolitischem Unterbau legt Regisseurin Saralisa Volm ein bildstarkes Langfilmdebüt vor. Darin inszeniert sie den Wald nicht als romantisches Märchenambiente, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sondern als düsteren Ort voller Gefahren und Geheimnisse. Unsere burschikose Heldin versteht den Wald wie wohl die wenigsten Städter: Ihre Proben sagen ihr eindeutig, dass mit der komischen Lichtung am Hang irgendetwas nicht stimmt – der Boden dort ist massiv gestört. Die einzige Erklärung: Er wurde einst ungewöhnlich tief umgegraben. Doch warum? Dann fügen sich allmählich einige Puzzleteile zusammen und überfrachten den Film vielleicht hier und da etwas, doch insgesamt ist Schweigend steht der Wald erfreulich unkonventionelles deutsches Genre-Kino, das nicht nur Fans von Der Pass gefallen dürfte.

 

DVD Extras:

    • Trailer zu 5 weiteren Titeln
    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Düsterer, atmosphärisch dichter Thriller und ein abgrün­diges Porträt der deutschen Provinz.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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