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The Saints

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The Saints – Sie kannten kein Gesetz

Ain’t Them Bodies Saints

USA 2013

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 96 Min.

Studio: Sailor Bear, Parts and Labor, Primary Productions, Evolution Independent, Paradox Entertainment, Lagniappe Films

Vertrieb: Koch Media

Filmzine-Review vom 24.04.2015

Texas in den frühen Siebzigern: Nach einem missglückten Banküberfall verschanzt sich der Kleinkriminelle Bob Muldoon (Casey Affleck) vor der anrückenden Polizei. Seine schwangere Freundin Ruth (Rooney Mara) schießt in dem Tumult den Cop Patrick (Ben Foster) nieder, für die Tat steht allerdings Bob gerade, der anschließend für 25 Jahre in den Knast wandern soll. Seine Haftzeit verkürzt Bob eigenhändig nach vier Jahren per Ausbruch. In der Zwischenzeit hat sich allerdings einiges geändert: Seine kleine Tochter hat er vorher noch nie gesehen und Ruth hat sich ausgerechnet mit dem Polizisten angefreundet, den sie damals angeschossen hat…

Diese hochgradig melancholische Gangsterballade mit Americana-Touch wurde beim Sundance Festival 2013 zu Recht hoch gelobt und teilte anschließend leider das Schicksal vieler Kritiker-Lieblinge und verschwand wieder in der Versenkung. Das ist schade, denn The Saints – Sie kannten kein Gesetz ist vor allem eine wunderschöne Hommage an den großen geheimnisvollen Film-Poeten Terrence Malick und dessen 70er-Jahre-Klassiker Badlands und Glut des Südens, vermischt mit einer Spur Bonnie und Clyde.

Für heutige Sehgewohnheiten wirkt das stimmungsvolle Regiedebüt von David Lowery ein wenig aus der Zeit gefallen. Actionreiche Szenen, wie etwa Bobs Flucht aus dem Gefängnis, spielen wenn überhaupt nur die zweite Geige. Stattdessen stellt Lowery das Innere seiner Hauptfiguren ins Zentrum, insbesondere die brüchige Liebesbeziehung zwischen Casey Affleck und Rooney Mara. Beide Schauspieler sind großartig, Affleck einmal mehr als krimineller Außenseiter mit Herz und Mara nicht minder charismatisch in einer anfangs fragilen, dann aber starken Frauenrolle. Ebenfalls bemerkenswert: Ben Foster, Keith Carradine und Charles Baker (Skinny Pete aus Breaking Bad) als eiskalter Killer.

Die sonnendurchfluteten Bilder der Indie-Produktion kommen auf der Blu-ray hervorragend zur Geltung. Der Bonusbereich, u.a. mit einem Besuch der Drehorte im tiefsten Texas und  einigen entfernten Szenen könnte umfangreicher ausfallen. Das Highlight der US Version, ein Spielfilm (St. Nick) von David Lowery, der seinerzeit keinen Verleih gefunden hat, fehlt leider.

 

 

Marcs Filmwertung

Stimmungsvolle Hommage an den großen geheimnisvollen Film-Poeten Terrence Malick.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Leserwertung

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Koch Media kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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