Hell or High Water

© Universal Pictures Home Entertainment

Hell or High Water

USA 2016

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: Film 44, Sidney Kimmel Entertainment

Vertrieb: Universal Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 22.08.2017

West Texas: Um ihre verschuldete Farm vor dem Zugriff einer Bank zu retten, überfallen die beiden Brüder Tanner (Ben Foster), ein unberechenbarer Ex-Häftling, und der besonnene Toby (Chris Pine) selbst mehrere Banken. Ein erfahrener Texas-Ranger (Jeff Bridges), der kurz vor dem Ruhestand steht, und sein Partner (Gil Birmingham) machen bald Jagd auf die Brüder…

Mit diesem packenden, dicht inszenierten Neo-Western präsentiert der britische Regisseur David Mackenzie dank perfekter Drehbuchunterstützung von Taylor Sheridan (Sicario) einen der besten Filme der jüngeren Vergangenheit. Als Europäer bewahrt sich Mackenzie einerseits einen unverstellten Blick auf die trostlosen, dahin siechenden texanischen Kleinstädte, die im Zuge der amerikanischen Wirtschaftskrise bankrott gegangen sind, und findet andererseits mit seinem Kameramann große Kinobilder für die knochentrockenen Landschaften, die man aus so vielen Klassikern kennt. In seinen besten Momenten kann sich Hell or High Water sogar mit No Country For Old Men messen, auch weil die Besetzung dem Meisterwerk der Coen-Brüder in nichts nachsteht. In der Rolle der modernen Outlaws geben Heißsporn Ben Foster und Chris Pine ein großartiges, jederzeit glaubwürdiges Brüder-Gespann ab, doch das größte Lob verdient sich einmal mehr Jeff Bridges in einer tollen Altersrolle als Texas Ranger auf dem Abstellgleis, der ein letztes Mal seine Spürnase unter Beweis stellen kann. Unbedingt erwähnenswert ist zudem der stimmige Soundtrack von Nick Cave und Warren Ellis, der die staubtrockene Atmosphäre dieses Geniestreichs noch einmal verstärkt.

Die Extras der Blu-ray beschäftigen sich u.a. mit der Bildgestaltung, Figurenzeichnung und den Darstellern, doch aufgepasst, die meisten Beiträge sind recht spoilerlastig und nehmen das Ende des Films vorweg. Sehr empfehlenswert ist das halbstündige Q&A mit Regisseur David Mackenzie und den Hauptdarstellern Jeff Bridges, Chris Pine, Ben Foster und Gil Birmingham.

 

 

Marcs Filmwertung

Schnörkelloser, dicht inszenierter Neo-Western, der den Vergleich mit No Country For Old Men nicht scheuen braucht.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Universal Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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