Mauern der Gewalt
Starred Up
GB 2013
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 106 Min.
Studio: Film4
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment
Filmzine-Review vom 10.11.2014
Der gerade mal 19-jährige Eric Love (Jack O’Connell) wird von einem Jugendgefängnis in einen Knast für Erwachsene verlegt. Der hochaggressive Minderjährige gerät aus nichtigem Anlass schnell in eine Schlägerei mit einem Mithäftling und macht sich darüber hinaus auch bei den Wärtern in Windeseile unbeliebt. Selbst Erics Vater (Ben Mendelsohn), der im selben Trakt inhaftiert ist, kommt an seinen Sohn nicht heran. Sollte ausgerechnet Aggressionstherapeut Oliver Baumer (Rupert Friend) den Schläger erreichen?
Mit seinem überaus rauen und authentischen Knastdrama Mauern der Gewalt liefert der britische Regisseur David Mackenzie (Young Adam) seinen bis dato besten Film ab. Der gleichermaßen packende, aufgrund vieler extrem brutaler Schlägereien aber auch nur schwer zu verdauende Streifen profitiert von einer stimmigen Inszenierung und einer sensationellen Performance des Schauspielers Jack O’Connell. Der junge Brite bringt die Leinwand mit einer bemerkenswerten Intensität zum Beben, ganz gleich ob er sich nach ein paar Minuten in seiner neuen Zelle aus Zahnbürste und Einweg-Rasierer ein Messer bastelt oder sich vor einem Fight mit den Wärtern mit Babyöl einreibt. „A Star is Born“ nannte man füher so einen Auftritt und tatsächlich gilt O’Connell als früher Oscar-Kandiat, wenn auch für sein Nachfolge-Projekt Unbroken (von Angelina Jolie). Ebenfalls ganz stark: Ben Mendelsohn in der Rolle des gebrochenen Vaters mit psychopathischem Einschlag.
Zu der Original-Tonspur mit reichlich Insider-Knast-Jargon hätte man sich gerne englische Untertitel gewünscht. Bei den Extras der Blu-ray stechen die nicht zu knapp bemessenen Interviews mit den Darstellern und dem Regisseur hervor.
Marcs Filmwertung
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Ben Mendelsohn, Jack O’Connell, Rupert Friend
Produzent(en): Gillian Berrie