A.I. – Künstliche Intelligenz (Premium Collection)

© Warner Home Video

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A.I. – Künstliche Intelligenz (Premium Collection)

A.I. – Artificial Intelligence

USA 2001

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 146 Min.

Studio: Dream Works | Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 01.03.2011

Ein Großteil der Erde steht unter Wasser, in den übrigen Regionen herrscht Nahrungsmittelknappheit. In immer mehr Bereichen werden hoch entwickelte Roboter eingesetzt, die wichtige Arbeiten verrichten, ohne Nahrungsmittel zu verbrauchen. Auch die Fortpflanzung ist stark reglementiert: nur wer eine hochoffizielle Genehmigung hat, darf Kinder bekommen. Professor Allen Hobby (William Hurt) nimmt dies zum Anlass, eine neue Generation von Robotern zu entwickeln: kindliche Roboter mit der Fähigkeit zu lieben. Prototyp David (Haley Joel Osment) liebt seine Mutter Monica (Frances O’Connor) genau wie ihr eigener Sohn – um auch ihre Liebe zu gewinnen, setzt er alles daran, ein \“richtiger\“ Junge zu werden….

A.I. war über 15 Jahre eines der großen Projekte des 2001 verstorbenen Filmvirtuosen Stanley Kubrick. Zu guter Letzt hat er es dann aber doch vererbt – und das an niemand geringeren als Steven Spielberg… Trotz des würdigen Nachfolgers ist das irgendwie schade, denn Kubricks Art hätte der Thematik zweifellos gut getan. Spielberg’s A.I. ist in erster Linie eins: ein Special Effects-Knaller. Das merkt man etwa, wenn einem plötzlich bewusst wird, dass Roboter mit halben Köpfen nicht so einfach in der Casting-Agentur zu finden sind. Der Unterschied zwischen echt und nicht echt ist in der Optik – ebenso wie in der Story – zum Teil kaum zu erkennen. Das gilt aber nicht nur für die Roboter (die man im übrigen gar nicht so nennen mag, weil sie weniger an Metallgestelle, sondern eher an etwas steif gebaute Menschen erinnern), sondern beispielsweise auch für die Szenen im – etwas anderen – New York der Neuzeit…

Neben den wirklich atemberaubenden Special Effects tragen auch die Schauspieler zu einer durchaus authentischen Atmosphäre bei: Jude Law läßt als \“Sex Machine\“ Gigolo Joe keinen Zweifel an seinem digitalen Innern und Haley Joel Osment (The Sixth Sense) sorgt vor allem zu Beginn für so manchen kalten Schauer auf dem Rücken .

Doch genug der Lobhudelei – A.I. ist trotz allem kein Geniestreich. Die Story wirkt von Anfang an etwas aufgesetzt und ist vor allen Dingen streckenweise unerträglich rührselig. Die Geschichte des kleinen Jungen auf der Suche nach der Blauen Fee – die ja schließlich auch Pinocchio in einen echten Jungen verwandeln konnte – ist für den Tränendrüsen-Motor wie gemacht und baut diesen Effekt vor allem zum Ende hin einfach zu stark aus. Dabei ist die grundlegende moralische Überlegung, die hinter A.I. steckt, durchaus nachdenkenswert: ist es vertretbar, ein Wesen zu erschaffen, das liebt, wenn man davon ausgehen muss, dass es nicht in der gleichen Weise zurückgeliebt werden kann? Aber genau an dieser Stelle fehlt wieder Stanley Kubrick: er hätte das Thema vielleicht etwas philosophischer und weniger amerikanisch angefasst…

Der High Definition-Upgrade aus der hochwertigen Warner Premium Collection hätte beim Bildtransfer durchaus einen Tick schärfer ausfallen können. In der ersten Stunde kommt kaum Blu-ray-Feeling auf, doch dafür entschädigen dann die Szenen auf dem nächtlichen \“Flesh Fair\“ mit einer hervorragenden Detailgenauigkeit. Beim Sound entfaltet die Originalfassung (HD) deutlich mehr Dynamik als die deutsche DD 5.1 EX-Spur. Die Bonus-Features sind vielschichtig und interessant, wurden aber eins zu eins von der Doppel-DVD übernommen.

 

Katjas Filmwertung

Technisch aufwendiges Science Fiction-Spektakel mit starker Tränendrüsen-Tendenz.

Katja

Katja

Originalton-Verfechterin, Fantasy- und Serien-Fan. Schaut gerne spanische und französische Filme, um den Kopf ein-, sowie auch mal Bollywood und gute RomComs, um ihn auszuschalten.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Warner Home Video kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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