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Die letzten Amerikaner

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Die letzten Amerikaner

Southern Comfort

USA 1981

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 106 Min.

Vertrieb: Turbine Medien

VÖ-Datum: bereits erhältlich

Filmzine-Review vom 30.07.2023

Louisiana 1973: Tief in den Sumpfgebieten der Cajuns verschlägt es eine kleine Gruppe von Nationalgardisten zum alljährlichen Manöver. Der Trupp unter der Leitung eines Veteranen (Peter Coyote) macht sich im morastigen Niemandsland zu einem anstrengenden Marsch auf. Um den beschwerlichen Weg abzukürzen, klaut man kurzerhand die Kanus der lokalen Hinterwäldler, die in diesem Gebiet von der Zivilisation zurückgezogen leben. Als einer der Reservisten aus Jux und Tollerei mit Platzpatronen auf die Jäger schießt, kommt es zur Katastrophe…

Genre-Tausendsassa Walter Hill bleibt nach wie vor ein gern gesehener Gast auf Filmzine. Nach zuletzt Warriors, Driver und 48 Stunden ist dieser Tage mit Die letzten Amerikaner (im Original schöner: Southern Comfort) ein weiteres Highlight dieses hochtalentierten Filmemachers bei Turbine Medien erschienen. Den offensichtlichen Vietnam-Bezug – eine vermeintlich technisch hochüberlegene Militärkraft scheitert am Widerstand „rückständiger“ Einheimischer – ließ Hill dabei stets unkommentiert (siehe auch in den Extras). Das ist natürlich in Ordnung, denn das Werk funktioniert auch ohne diese Interpretation als atemberaubend packender und gnadenloser Survial-Schocker im Stile von Beim Sterben ist jeder der Erste/ Deliverance. Hill schickt seine wild zusammengewürfelten Hobby-Soldaten in einen Kampf, den sie nicht gewinnen können. Die planlose Truppe scheitert letztendlich an inneren Grabenkämpfen und der eigenen Überheblichkeit. Selbst simple Aktionen, wie das Gefangennehmen eines einarmigen Cajun-Trappers (Blade Runner-Veteran Brion James) geraten zur Farce. Der blutige Untergang ist dabei nur eine Frage der Zeit und Regisseur Hill kennt für das Schicksal seiner Soldaten-Holzköpfe kein Erbarmen (Treibsand, Tierfallen etc.). So ist es dann auch keine Überraschung, dass im hochspannenden Finale die beiden einzigen Sympathieträger (Powers Boothe und Keith Carradine) zum Showdown antreten.

Der HD-Transfer der Blu-ray ist nicht immer ganz fehlerfrei – mitunter gibt es einige Kompressionsartefakte zu bemängeln – aber unterm Strich sorgen die satten Grüntöne für ein stimmiges Bild der Bayou-Sumpflandschaften. Die Qualität des Bildes zeigt sich auch, wenn man sich die matschige Retro-Version (Fullscreen) anschaut, die ebenfalls enthalten ist. Das bereits erwähnte Interview mit Walter Hill ist keine Sekunde langweilig und das Highlight der Extras.

 

Blu-ray Extras:

    • „Wird er leben oder sterben“ – Interview mit Regisseur Walter Hill (44 Min.)
    • Retro-Fassung (SD, 4:3)
    • US Kinotrailer
    • Dt. Kinotrailer
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Grimmige, knallharte Survival-Action mit deutlichem Vietnam-Bezug. Einer der besten Filme aus dem Oeuvre von Alleskönner Walter Hill.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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