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Hardcore

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Hardcore

Hardcore Henry

Russland / USA 2015

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 90 Min.

Studio: Versus Pictures, Bazelevs Production

Vertrieb: Capelight Pictures

Filmzine-Review vom 01.10.2016

Als Cyborg – halb  Mensch halb Maschine – erlangt Henry in einem mysteriösen Labor in Moskau das Bewusstsein. Noch bevor ihm seine Frau (Haley Bennett) erzählen kann, was passiert ist, wird sie von dem mit telekinetischen Kräften ausgestatteten Akan und seinen Schergen als Geisel genommen. Henry gelingt die Flucht. Auf der Suche nach der Wahrheit muss Henry eine ganze Armee von Söldnern aus dem Weg räumen. Unterstützung erhält er nur von Jimmy (Sharlto Copley), einem High-Tech-Chamäleon, das aus jeder noch so bedrohlichen Situation einen Ausweg findet…

Während sich bei vielen Computerspielen die virtuellen Welten fast schon traditionell aus der Ich-Perspektive erforschen lassen, tun sich Filme mit diesem Ansatz bisher noch schwer. Hier und da (Doom, Terminator, Strange Days, etc.) gab es mal die eine oder andere Sequenz aus der Egoperspektive, doch der erste Streifen, in dem der Zuschauer konsequent über 90 Minuten die Sichtweise des Protagonisten übernimmt, ist der treffend betitelte Hardcore des russischen Regisseurs Ilya Naishuller. Wie in einem Ego-Shooter wird man in dem überdrehten Spektakel von einer Schießerei zur nächsten gehetzt und trifft dauerkämpfend auf immer stärkere Gegner. Mit viel Enthusiasmus und Unterstützung simpler GoPro-Kameras inszeniert der 30-jährige Naishuller die Mischung aus Sci-Fi und Brutalo-Action in einer rekordverdächtigen Schnittfolge, die jedes Jason Bourne-Abenteuer in Sachen Shaky-Cam ganz locker in den Schatten stellt. Bei der visuellen Extravaganz hat sich der Filmemacher dabei offensichtlich von Produzent Timur Bekmambetov (Wanted) inspirieren lassen, der auch sehr gerne Form über Inhalt (siehe Abraham Lincoln: Vampire Hunter) stellt. Ähnlich wie bei den Filmen von Bekmambetov nutzt sich der Wow-Effekt leider relativ fix ab, denn Story und Figurenzeichnung passen auf einen Bierdeckel und spätestens beim Finale ist die Reizüberflutung perfekt.

Im Verkauf erscheint der wenig zimperliche Kracher ungeschnitten mit einer FSK 18-Freigabe in mehreren Blu-ray-Editionen, u.a. auch als Limited Mediabook mit DVD und Originalsoundtrack. Die Extras reichen von zwei Audiokommentaren mit Regisseur Ilya Naishuller und Sharlto Copley über diverse Features zu den Action-Choreographien bis zum legendären Musikvideo „Bad Motherfucker“, das auf YouTube sage und schreibe 35 Millionen Hits erzielte.

 

Marc Filmwertung

Ego-Shooter meets Ego-Actioner: Brachiale Zerstörungs-Orgie ohne viel Sinn und Verstand aber mit irrem Tempo.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Leserwertung

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Capelight Pictures kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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